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Effektivität der osteosynthetischen Versorgung von Talusfrakturen und Prädiktionscharakter kernspintomographischer, radiologischer und klinischer Untersuchungen
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Welche Ergebnisse zeigen sich 2 Jahre nach osteosynthetischer Versorgung von Talusfrakturen anhand kernspintomographischer, radiologischer und klinischer Evaluierung
Methoden
Es wurden 22 Patienten (12m, 10f), die aufgrund einer Talusfraktur (Marti/Weber II-IV) im Durchschnittsalter von 37 Jahren eine offene Reposition und Osteosynthese erfuhren, durchschnittlich 2 Jahre postoperativ kernspintomographisch, nativradiologisch und klinisch nachuntersucht. Der klinische Zustand wurde anhand des Kieler Scores, des Weber Scores und des Scores nach Olerud und Molander erfasst.
Ergebnisse
Bei allen Untersuchten war radiologisch eine zufriedenstellende knöcherne Konsolidierung zu sehen. Bei 7 Patienten fanden sich praearthrotische Veränderungen des oberen, bei 5 Patienten des unteren Sprunggelenkes. Kernspintomographisch wurde 4 mal eine beginnende Nekrose diagnostiziert. Der klinische Zustand der Patienten wurde tendenziell von allen Scores gleichwertig als gut erfasst, wobei sich der Kieler Score als der präzisere und ausführlichere hervorhob. Insgesamt zeigte sich, dass bei Patienten mit Mehrfachverletzungen die klinischen Ergebnisse schlechter waren.
Schlussfolgerungen
Es konnte gezeigt werden, dass eine baldige offene Reposition und Osteosynthese von Talusfrakturen entscheidend für den weiteren Verlauf ist. Während klinisch der Kieler Score am geeignetsten erscheint, den Zustand der Patienten wiederzugeben, werden beginnende Nekrosen am sichersten im MRT diagnostiziert. Die Klinik der Patienten wird massgeblich von der posttraumatischen Arthrose und Nekrose bestimmt.