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Effiziente Thromboseprophylaxe mittels IPC in der Unfallchirurgie / Orthopädie. Eine monozentrische randomisierte Studie mit 1801 Patienten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Kann die Standardthromboseprophylaxe mit Analgetica, Antiphlogistika, Heparin und Physiotherpie durch den gezielten Einsatz der intermittierenden pneumatischen Kompression verbessert werden?
Material und Methoden
Zur Beantwortung der obengenannten Frage haben wir eine prospektiv randomisierte altersstratifizierte Studie mit 1801 Patienten in unserer Abteilung durchgeführt. Risikofaktoren wurden dokumentiert. Ausgeschlossen wurden Patienten mit Verletzungen, die unter der Wadenkompressionsmanschette lokalisiert gewesen wären. Die TVT Routinediagnostik erfolgte am Entlasstag mittels farbcodierter Duplexsonografie durch 1 Untersucher.
Ergebnisse
901 Patienten hatten die EP (erweiterte Prophylaxe mit IPC = Vena Flow) und 900 Patienten die SP (Standardprophylaxe) erhalten. Es fanden sich 15 TVT in der Gruppe SP und 4 TVT in der Gruppe EP. Mit dem Fisher exact-Test fand sich eine signifikante Verbesserung der TVT Rate (p = 0,01). Die Risikofaktorenverteilung war in beiden Gruppen sehr ähnlich. Die Patienten mit TVT bei EP hatten äußerst kurze Betriebszeiten des Pumpsystems (Vena flow < 6 h).
Schlussfolgerung
Trotz niedriger TVT Rate von unter 2% ergaben sich bei der Mächtigkeit der Patientenzahl eine signifikante Verbesserung der TVT-Rate. Gerade bei wenig mobilen Patienten erscheint die Anwendung des Vena Flow eine erfolgversprechende Maßnahme zur weiteren Verringerung der TVT-Rate. Außerdem wirkt das System entstauend, was sich auf die Wundheilung positiv auswirkt.