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Korrelation klinischer und morphologischer Parameter bei Patienten mit Claudicatio spinalis
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Gehstrecke und MRT-Befund, BMI, Alter, Funktions- und Depressionsstatus bei Patienten mit Claudicatio spinalis.
Methoden
Neben Alter, Gewicht, Größe und Depressionsstatus wurden Beeinträchtigungen in Alltagsaktivitäten und die Gehstrecke mittels Laufband ermittelt. Mittels MRT wurde der Myelonquerschnitt der Segmente L1-S1 gemessen.
Ergebnisse
Prospektiv erfaßt wurden 47 Patienten (28 Frauen, 19 Männer). Altersdurchschnitt 67 Jahre, durchschnittl. BMI 28, durchschnittl. Funktionskapazität 61 % vom alterskorrelierten Normwert. 17/47 Patienten hatten Hinweise auf eine manifeste Depression. Objektive Gehstrecke aller Patienten 363 m, davon konnten 16 Patienten 100 m und 15 ≥ 500 m gehen. 15/47 Patienten schätzten ihre Gehstrecke mit einer Schwankungsbreite 50 m korrekt ein. 163/240 der Segmente hatten einen Duralsackquerschnitt 100 mm². Die bi- und multivariate Analyse ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen objektiver Gehstrecke und Funktionskapazität (p=0,01), jedoch keinen Zusammenhang zwischen Gehstrecke und BMI (p=0,498), Alter (p=0,232), Geschlecht (p=0,255) und Myelonquerschnitt (p=0,629).
Schlussfolgerungen
Die Kompression des Duralsacks scheint zumindestens im untersuchten Krankengut nur einen Teilaspekt im komplexen Krankheitsbild der spinalen Enge darzustellen. Die klinischen Angaben der Patienten lassen sich nur begrenzt objektivieren. Vor diesem Hintergrund ist die Aussagekraft der radiologischen Verfahren hinsichtlich ihrer therapeutischen Relevanz kritisch zu hinterfragen.