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Mittelfristige Ergebnisse der Druckscheibenendoprothese
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Published: | November 11, 2003 |
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Ziel der Studie war es durch mittelfristige Ergebnisse das metaphysäre Verankerungsprinzip der Druckscheibenprothese (DSP) zu überprüfen.
Von 490 DSP, die bei 428 Patienten zwischen 1994 und 2000 implantiert wurden, wurden 384 bei 336 Patienten für die Survivalanalyse erfasst. Hiervon wurden 93 von 114 DSP bei 84 von 105 Patienten mit einem Mindest-Follow-up von 5 Jahren klinisch (Harris-Hip-Score HHS) und radiologisch nachuntersucht.
Von den 384 DSP waren 26 explantiert worden, 10 aufgrund eines Infektes und 16 aufgrund einer aseptischen Lockerung, was einer Wechselrate von 6,7 % entspricht. Zusätzlich wurde bei 11 Patienten die Lasche aufgrund von Schmerzen entfernt. Von diesen DSP ist bisher keine gewechselt worden.
Der HHS betrug bei den untersuchten 84 DSP präoperativ 37,6±13,3 Punkte und bei der Nachuntersuchung 91,4±12,8 Punkte. Radiologisch zeigten 10 DSP Saumbildungen unterhalb der Druckscheibe, die aufgrund des Ausmaßes und der Lokalisation jedoch nicht als Lockerungszeichen gewertet wurden. Von den 26 gewechselten Druckscheiben wurden 19 durchschnittlich 2 Jahre nach dem Revisionseingriff nachuntersucht. Diese Patienten hatten vor der Erstimplantation der DSP ein HHS von 42,8±16,6 Punkte, vor der Revisionsoperation ein HHS von 60,3±22,4 und bei der Nachuntersuchung von 73,2±24,6.
Die DSP stellt eine sinnvolle Alternative zu Stielendoprothesen vor allem bei jüngeren Patienten dar, da die Schonung des diaphysären Knochens für eine spätere Wechseloperation von Vorteil ist. Die erhöhte Revisionsrate muß jedoch bei der Indikationsstellung mit berücksichtigt werd