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Mittelfristige Ergebnisse der Operation nach Mitchell
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel einer operativen Halluxkorrektur ist neben dem kosmetischen Aspekt v.a. die Wiederherstellung einer physiologischen subkapitalen Lastverteilung. Unter den subkapitalen Osteotomien zur Korrektur des Hallux valgus bietet sich die OP nach Mitchell auch zur Behebung ausgeprägterer Deformitäten an. In der Studie wird insbesondere der Frage nachgegangen, inwieweit eine gleichzeitige Plantarisierung des Metatarsaleköpfchens der sich hierbei einstellenden operationsbedingten Verkürzung des Metatarsale I mit der Folge einer unphysiologischen subkapitalen Lastverteilung mit Entwicklung einer Transfermetatarsalgie auch auf längere Sicht entgegenwirken kann.
Methoden
In einer retrospektiven Studie konnten 39 Operationen erfaßt werden. Alle Eingriffe wurden im Zeitraum 12/96 - 7/2000 durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mittels des Kitaoka - Vorfußscores (1991) sowie dorsoplantarer und lateraler Standaufnahmen des Fußes.
Ergebnisse
Durchschnittlich wurden von 75 möglichen 67 Punkte erzielt. Der Hallux valgus Winkel betrug präoperativ im Mittel 31° (18°-44°), postoperativ zum Untersuchungszeitpunkt 14,5° (7°-23°), der IMT I Winkel 13,5° (8°-21°) gegenüber 8,5° (3°-13°). Eine Transfermetatarsalgie konnte zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung lediglich in einem Fall beobachtet werden, des weiteren ein Rezidiv.
Schlussfolgerungen
Unsere Ergebnisse bestätigen die Eignung der OP nach Mitchell gerade auch zur Korrektur höhergradiger Deformitäten, wobei eine Transfermetatarsalgie durch Plantarisierung des Köpfchens zuverlässig auf Dauer vermieden wird.