Article
CT-freie navigationsunterstützte Knieprothesenimplantation mit dem Vector-Vision System - Ergebnisse einer prospektiven Vergleichsstudie
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Mehrere Studien konnten zeigen, dass die Standzeiten des Oberflächenersatzes am Kniegelenk entscheidend von der präzisen Achsausrichtung abhängt. Durch Einführung computerunterstützter Operationstechniken besteht die Möglichkeit die intraoperative Achsausrichtung der Implantate zu optimieren. Ziel der Untersuchung war die Überprüfung der Anwendbarkeit, des zusätzlichen Aufwandes und des postoperativen Ergebnisses eines CT-freien Navigationssystems der Firma BrainLAB im Vergleich zur konventionellen Implantationstechnik.
Methoden
In einer prospektiven Vergleichsstudie wurden die Daten von zwei Kollektiven mit je 80 Patienten bezüglich des präoperativen Status, der Erfassung von Operationsdaten und dem Vergleich standardisierter radiologischer Achsparameter prä- und postoperativ erhoben.
Ergebnisse
Die postoperative mechanische Beinachse lag in 97% der navigierten Gruppe gegenüber 74% in der konventionellen Vergleichsgruppe im Referenzbereich (+/-3°). In der konventionellen Gruppe hatten 6% eine Abweichung von mehr als 5°. Auch bezüglich der übrigen Achsparameter zeigt das navigierte Kollektiv eine deutlich geringere Streubreite im Vergleich zur konventionellen Implantation.
Schlussfolgerungen
Der zusätzliche Zeitaufwand von im Mittel 16 min erscheint in Anbetracht der Verbesserung der erzielten Ergebnisse zu vertreten. Das System bietet die Möglichkeit der bandspannungsorientierten Rotationsausrichtung der Femurkomponente sowie einer Kontrolle des Weichteilbalancing.