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Welchen Effekt hat die Hydroxylapatitbeschichtung beim zementfreien Kniegelenkersatz? Eine prospektiv randomisierte RSA-Langzeitstudie über 9 Jahre.
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bestimmung der Migration zementfreier Tibiakomponenten (diffusionsgesintertes Titanfasernetz, Miller-Galante II) mit (HA-Gruppe) und ohne (NonHA-Gruppe) zusätzlicher Hydroxylapatitbeschichtung mittels digitaler Radiostereometrieanalyse.
Methoden
Zwischen 1992 und 1993 wurde 48 Patienten prospektiv randomisiert eine HA-beschichtete oder unbeschichtete Tibiakomponente implantiert. Neben der Translation bzw. der Rotation wurden die Endpunkte maximales Einsinken (MAXSUB) und Maximum Total Point Motion (MTPM) erfasst. Die RSA-Qualitätskriterien wurden entsprechend den internationalen Standards eingehalten.
Ergebnisse
Die HA-Gruppe zeigte nach 2 Jahren ein nur halb so grosses (0.24 +/-0.18 mm) durchschnittliches MAXSUB wie die NonHA-Gruppe (0.55 +/-0.55 mm. Nach 9 Jahren stellt sich MAXSUB für die HA-Gruppe (0,19 +/-0,20mm) gegenüber der NonHA-Gruppe (0,28 +/-0,21mm) weiterhin geringer dar, der Unterschied war jedoch weniger deutlich. Ebenso zeigte das durchschnittliche MTPM für die HA-Gruppe nach 2 Jahren 0,66 +/-0.38 mm und für die NonHA-Gruppe 0,73 +/-0.50 mm. Nach 9 Jahren betrug das durchschnittliche MTPM für die HA-Gruppe 0,54 +/-0.15 mm und für die NonHA-Gruppe 0,74 +/-0.20 mm.
Schlussfolgerungen
Aufgrund der geringen Patientenzahl nach 9 Jahren (n=11) konnten kein statistisch signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die HA-beschichteten Prothesenkomponenten wiesen zu allen Zeitintervallen eine geringere Migration auf, dies interpretieren wir als einen Hinweis auf eine stabilere knöcherne Verankerung durch die zusätzliche HA-Beschichtung der Tibiakomponente.