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Die modifizierte umgekehrte arthroskopisch subakromiale Dekompression (umgekehrte SAD) als Therapieoption der nicht rekonstruierbaren Rotatorenmanschettenruptur des älteren Patienten
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie war es, durch eine retrospektive Analyse den Stellenwert der umgekehrten SAD im Behandlungskonzept des älteren Patienten mit konservativ therapieresistenter Rotatorenmanschettenruptur (Typ Bateman III/IV) zu überprüfen.
Methoden
Im Beobachtungszeitraum von 1996 - 2001 wurden 61 Patienten (> 60. Lj.) mit einer großen RM-Läsion arthroskopisch mittels modifizierter umgekehrter SAD therapiert (Weichteildebridement, LBS-Tenotomie, b. B. Tuberculoplastik sowie AC-Gelenksplastik). Es konnten 54 Patienten (34 Männer und 20 Frauen/ Durchschnittsalter 65,2 Jahre) im Schnitt 2,4 Jahre postoperativ klinisch und röntgenologisch nachuntersucht werden. Die Ergebnisse wurden anhand des modifizierten Constant-Scores, des ASES-Scores, der visuellen Analogskala (VAS) sowie der Röntgenbefunde ausgewertet.
Ergebnisse
Zum Nachuntersuchungszeitpunkt erreichten 73,5 % der Patienten im alters- und geschlechtskorrigierten Constant-Score gute und sehr gute Ergebnisse. Es gab aber auch 11,8 % schlechte Ergebnisse, die diskutiert werden. ASES-Index und Constant-Score zeigen eine gute Korrelation und beide eine signifikante postoperative Verbesserung. Die Beurteilung der aktuellen Schmerzsymptomatik nach der VAS erbrachte einen Punktwert von 2.1 (präoperativer Wert 8,9).
Schlussfolgerungen
Bei den konservativ oft frustranen Verläufen von großen Rupturen der Rotatorenmanschette beim älteren Patienten bietet die modifizierte umgekehrte SAD mittelfristig eine gute therapeutische Alternative, besonders hinsichtlich einer wirkungsvollen Schmerzreduktion.