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Niveau an Eigenständigkeit, Mobilität und geistiger Orientierung nach operativer Versorgung hüftgelenknaher Frakturen im höheren Lebensalter
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Wie ist das Niveau an Eigenständigkeit, Mobilität und geistiger Orientierung vor und nach operativer Versorgung proximaler Femurfrakturen im höheren Lebensalter?
Methodik
Zwischen 10/2000 und 12/2001 wurden 175 Patienten ( Median 80,1; 66-97 J) mit isolierten hüftgelenknahen Femurfrakturen operiert, davon wurden 151 Patientenverläufe retrospektiv analysiert (m/w: 34/117).
Ergebnisse
Jeder Patient litt an 4 unfallschadensunabhängigen, behandlungsbedürftigen Erkrankungen. Die Verletzungsursachen waren zu 89.4% häusliche Stürze. 72.4% der Patienten wurden innerhalb von 24 h nach dem Trauma operiert.Die Gesamtkomplikationsrate war hoch (62.7%). Bei Entlassung waren 90% der Patienten mit Hilfe gehfähig. Präoperativ waren 48.7% der Patienten voll orientiert, postoperativ 47.0%. Teilweise orientiert waren päoperativ 34%, poststationär 34.4%. Nach 3 Monaten waren alle noch lebenden Patienten nicht mehr stationär behandlungs- bzw. rehabilitationsbedürftig. Nach 12 Monaten sind 19.2% der Patienten verstorben (90-Tage-Letalität: 7.9%).
Schlussfolgerungen
Trotz kritischer Bereiche in der perioperativen Versorgung hüftgelenknaher Frakturen im hohen Lebensalter ist das postoperative physische und psychische Leistungsniveau der Patienten überzeugend hoch. Die eigenen Ergebnisse stützen den gegenwärtigen therapeutischen Anspruch.