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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Die Problematik des Einfingerlochgriff beim Sportklettern

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

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  • corresponding author Andreas Schweizer - Kantonsspital Liestal, Rheinstrasse 26, 4410, Liestal, Phone: 0041 61 925 25 25

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguI2-9

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0539.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Schweizer.
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Beim Leistungssportklettern treten beim Halten von Griffen mit nur einem Finger hohe Belastungen des passiven Bewegungsapparates auf. Die maximale Haltekraft eines Fingers wird durch das Quadrigamanöver verstärkt indem die übrigen Finger maximal flektiert werden. Diese Fingerposition kann zu einer der hier beschriebenen Verletzung führen.

Bei 3 Sportkletterern ist beim Halten eines Einfingerloches mit dem Ringfinger ein plötzlicher starker Schmerz in der Hohlhand aufgetreten. Es konnte in einem Fall ein Hämatom im M. Lumbricalis III festgestellt werden. In 2 weiteren Fällen wurde beim Halten eines Einfingerloches ein anhaltender Schmerz im Unterarmbereich verspürt. Bei einem weiteren Fall ist durch wiederholtes Einfingertraining eine Schwellung insbesondere des ulnaren Endgelenkes dorsal sowie ein aktives Extensionsdefizit aufgetreten.

Beim Halten eines Einfingerloches mit dem Ringfinger wie oben beschrieben verschieben sich die Sehnen der M. flexor profundus (III und IV) und somit auch beide gemeinsamen Ursprünge des Musculus lumbricalis III auseinander, sodass es hier zu einem Muskelriss kommen kann, was dadurch bestätigt wird, dass das Halten eines Griffes mit allen Fingern bei gleicher Flexionsstellung ohne Schmerzen mit voller Kraft möglich war. Analog dazu führt das Quadrigamanöver ebenfalls zu Verschiebungen und Muskelrissen im Bereich der langen Fingerbeugemuskulatur. Eher durch chronische Überbelastung bedingt ist die Schwellung des Endgelenkes und das aktive Extensionsdefizit durch eine Elongation des Lig. Retinaculare obliquum.