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Hamulus ossis hamati Frakturen: Kritische Wertung unterschiedlicher Behandlungsstrategien
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bei nicht dislozierten Frakturen stellt die konservative Behandlung mittels Unterarmgips bislang das Standardverfahren dar, während dislozierte Frakturen primär operativ versorgt werden sollten. Bei letzteren kommt alternativ die Hamulus Exstirpation oder offene Reposition und Osteosynthese in Betracht.
Methodik
Insgesamt wurden 12 Patienten (Durchschnittsalter 42,2 (21-73) Jahre) behandelt. Die bildgebende Diagnostik umfasste konventionelle Röntgenaufnahmen in 2 Ebenen (12/12), Carpaltunnelaufnahmen (7/12), CT (8/12) und MRT (5/12). Bei allen Patienten zeigte sich eine basisnahe Fraktur des Hamulus. In 7/12 Fällen erfolgte eine konservative Therapie mit einer Gipsruhigstellung für 6 Wochen, bei 4/12 Patienten eine Exstirpation des Hamulus und bei 1/12 Patienten eine offene Reposition und Zugschraubenosteosynthese.
Ergebnisse
Bei 6/7 (86%) Patienten mit konservativer Behandlung kam es zu einer verzögerten Knochenheilung mit persistierenden Beschwerden, die eine operative Intervention erforderlich machte. In je 3 Fällen wurde eine Exstirpation/Zugschraubenosteosynthese durchgeführt, welche zur Beschwerdefreiheit führte. Die 5 primär operativ versorgten Patienten waren 3 Monate postoperativ beschwerdefrei.
Schlußfolgerung
Aufgrund der schlechten klinischen Ergebnisse der konservativen Behandlung sollten Hamulus ossis hamati Frakturen primär operativ versorgt werden, wobei in unserem Patientengut die Zugschraubenosteosynthese und Exstirpation gleich gute Ergebnisse lieferten.