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Prävention von Sprunggelenksverletzungen im Handball: Eine prospektive Studie
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Verletzungen der unteren Extremität können zu langen Trainingspausen und langfristig zu degenerativen Gelenkschäden führen. Ziel der Studie ist es, zu evaluieren ob es durch Koordinations- und Propriozeptionsübungen zur Verminderung von Verletzungen im Handballsport kommen kann.
Methodik
Es wurde ein Trainingsprogramm zur Prävention von Handball-Verletzungen entwickelt und in einer prospektiven Studie auf seine Wirksamkeit getestet. 20 Handballmanschaften (10 x Damen 8 x Herren) absolvierten in der Vorbereitungsphase ein Präventionstrainingsprogramm (PT). Das Programm setzt sich aus 3 Einzelkomponenten zusammen: 1. Aufklärung, 2. Propriozeptionstraining und 3. Koordinations- und Sprungtraining. 20 weitere Mannschaften, bei denen kein Präventionstraining durchgeführt wurde, dienten als Kontrollgruppe.
Ergebnisse
Unter den nach präventiven Gesichtspunkten trainierten Mannschaften betrug die Inzidenz von Sprunggelenksverletzungen bei den weiblichen Sportlern Verletzungen der unteren Extremität 1,14 Verletzungen auf 1000 Spielstunden. In der Kontrollgruppe betrug die Inzidenz 1,99 Verletzungen auf 1000 Spielstunden. Auch bei den männlichen Sportlern konnte die Zahl der Sprunggelenksverletzungen (PT-Gruppe: 0,30/1000 Spielstunden, Kontrollgruppe: 0,61/1000 Spielstunden) konnte in der Trainingsgruppe nahezu halbiert werden.
Schlussfolgerung
Diese Studie zeigt, dass die Inzidenz von Sprunggelenksverletzungen durch den Einsatz eines Propriozeptionstrainings signifikant reduziert werden kann.