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Degenerative Veränderungen am Sprunggelenk ehemaliger Hochleistungssportler
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Welche degenerativen Veränderungen finden sich bei ehemaligen Hochleistungssportlern leichtathletischer Sprungdisziplinen am oberen Sprunggelenk mehr als 10 Jahre nach Beendigung der Sportkarriere im Verglech zu einer Normalbevölkerung? Gibt es Unterschiede zwischen Sprung- und Schwungbein, gibt es Zusammenhänge mit sportartspezifischen Parametern?
Methoden
Querschnittstudie mit alters-, geschlechts- und BMI- gematchten Kontrollen. 40 männliche Hochspringer der deutschen Spitzenklasse (BL> 2,18 m) wurden klinisch und radiologisch untersucht. Sportartspezifische Parameter und die persönliche Anamnese wurden über Fragebogen und Interview erhoben. Die klinische Beurteilung erfolgte mittels Freiburger Sprunggelenk- Score und Kitaoka- Score, die radiologische Beurteilung erfolgte durch Scores nach Bargon (ap.) und Scranton und McDermott (seitl.).Die radiologischen Ergebnisse wurden mit alters-, geschlechts- und BMI- gematchten Kontrollen verglichen.
Ergebnisse
Seitunterschiede zwischen Sprung- und Schwungbein waren gering (Freiburg Score: Spr 93/ Schw 95; Kitaoka Spr 89/ Schw 93), aber signifikant (p<0.005). Radiologische Seitunterschiede fanden sich nicht. Radiologische Unterschiede zwischen Athleten und Kontrollen fanden sich nicht (alle p-Werte >0.4).Je ein Sprung- als auch Schwungbein zeigten ein Arthrosestadium Grad II nach Bargon, vier Sprung- und drei Schwungbeine ein Stadium III nach Scranton.
Schlussfolgerungen
Das Arthroserisiko ehemaliger Hochspringer im Vergleich zur Normalbevölkerung scheint nicht erhöht zu sein.