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MRT Prognosekriterien zur Anbohrung einer Hüftkopfnekrose im Frühstadium
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Published: | November 11, 2003 |
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Die Anbohrung ist trotz differierender Ergebnisse die Behandlungsform der HKN im Frühstadium. Ziel der vorliegenden Studie ist es, MRT - Kriterien zu bestimmen, die eine Erfolgsprognose einer Anbohrung liefern können.
Studiendesign
Zwischen 1990-2000 wurden 101 Hüftkopfnekrosen angebohrt. Retrospektiv erfolgte eine ARCO Einstufung aller Hüftkopfnekrosen durch Röntgen oder MRT. Größe und Lokalisation wurden radiologisch nach Kerboul bzw. Ohzono und kernspintomographisch nach Sugano bestimmt. Alle MRTs wurden auf das Vorliegen eines double line sign mit und ohne Begleitödem, sowie einer epiphyseal scar untersucht. Weiter wurde eine Einteilung der HKN nach Mitchell vorgenommen. Alle MRT Veränderungen wurden mit dem Ergebnis der Anbohrung korreliert. Die TEP Implantation wurde dabei als Endpunkt gewählt.
Ergebnisse
38 Patienten wurden dem ARCO Stadium I, und 63 dem ARCO Stadium II zugeordnet. Eine TEP Versorgung war in 19 Fällen im Stadium II notwendig. Zwischen Nekrosegröße und der Notwendigkeit einer TEP Implantation bestand eine direkte Korrelation. Nach Mitchell waren für Nekrosen mit einem fettäquivalenten Binnensignal die höchste Anzahl an TEPs notwendig. Der epiphyseal scar Typ ergab keinen Hinweis auf den zu erwartenden Erfolg. Richtungsweisend war das Vorliegen eines double line Zeichen mit Begleitödem.
Schlussfolgerung
Als prognostisch schlechtes Zeichen für das Fortschreiten einer Hüftkopfnekrose gilt die Größe der HKN und das double line Zeichens mit Begleitödem. Letzteres muss als Frühzeichen eines Einbruchs gewertet werden bzw. als ARCO Stadium III.