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Malignes, noduläres Hidradenom der Hand Fallbericht eines seltenen Handtumors
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Fallbeschreibung
Methodik
Eine 89jährige Patientin wurde mit einem hühnereigroßen Tumor im Thenarbereich der linken Hand in unserer Klinik vorgestellt. Der Tumor, der seit ca. 30 Jahren bestand, hatte in den letzten Wochen an Größe zugenommen. Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich die Patientin in gutem Allgemein- und Ernährungszustand. Über dem linken Thenarballen fand sich ein großer, exophytisch wachsender, prall elastischer Tumor. Am proximalen Pol des Tumors fand sich eine 0,5 x 0,5 cm große Ulzeration. Die Sensibilität und Durchblutung des Daumens waren nicht beeinträchtigt. Eine Bewegungseinschränkung bestand lediglich bedingt durch Lage und Größe des Tumors. Die Staginguntersuchungen (Röntgen Thorax mit DL sowie Sonographie des Abdomens) ergaben keine Hinweise für eine Filialisierung des Tumorleidens. Der Tumor wurde in Plexusanästhesie in toto exstirpiert. Der intra- sowie postoperative Verlauf waren unkompliziert.
Ergebnis
Die histologische Untersuchung ergab einen großen, pseudozystischen, stark regressiv veränderten Weichteiltumor mit dem Bild eines malignen, nodulären Hidradenoms mit ausgedehnten rezidivierten Einblutungen sowie riesenzellhaltiger Entzündungsreaktion in der Umgebung. Die Exzision des Tumors erfolgte in toto.
Schlußfolgerung
Das Hidradenom ist ein seltener, häufig asymptomatischer Tumor, der normalerweise von den apokrinen Schweißdrüsen der Vulva ausgeht. Wir berichten über eine Patientin mit einem malignen, nodulären Hidradenom im Bereich der Hand. Nach unserer Literaturrecherche sind erst 2 Fälle eines malignen Hidradenom im Bereich der Hand in der Weltliteratur beschrieben worden.