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Möglichkeiten und Risiken der Spaltauffüllung bei der open wedge Tibiakopfosteotomie
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Die öffnende, mediale TKO wird seit 1999 vermehrt durchgeführt. Bei dieser Variante besteht die Problematik im Umgang mit dem geschaffenen Osteotomiespalt. Ziel der Untersuchung ist es die Möglichkeiten der Spaltauffüllung aufzuzeigen und aus den eigenen Revisionen Empfehlungen abzuleiten.
Methodik
Es wurden 74 Operationen durchgeführt. Die Stabilisierung der Osteotomie erfolgte mit einer Miniplatte mit Abstandshalter. Die retrospektive Studie umfasste die Nachschau der Krankenblätter, Op-Berichte und Röntgenserien mit Auswertung der intraoperativen Komplikationen, der Simultaneingriffe, der Spaltauffüllung, der Korrekturwinkel und der Revisionen.
Ergebnisse
Bei den 74 Operationen wurden simultan 29 Mikrofrakturierungen, 11 OAT sowie 5 VKB-Plastiken durchgeführt. Die Spaltauffüllung erfolgte in 21 Fällen autolog, allogen in 43 und mit Knochenersatzmaterial in 7, keine in 3 Fällen. Der mittlere Korrekturwinkel betrug 9,48°. Eine Revision musste in 11 Fällen durchgeführt werden. Revisionsgrund war in 10 Fällen eine Pseudarthrose in 1 Fall ein Frühinfekt. Bei 80% der Pseudarthrosen war eine Spaltauffüllung mit allogener Bankspongiosa erfolgt. In den anderen, die einen Korrekturwinkel von 12,5° hatten, war der Spalt mit autologer Spongiosa gefüllt worden.
Schlussfolgerung
Die über einen medialen Zugang durchgeführte open wedge TKO ist eine elegante Methode zur Korrektur varischer Kniegelenke. Das Problem dieser Technik besteht in der Auffüllung des Osteotomiespaltes. Aus unseren Erfahrungen ist die Spaltauffüllung mit autologer Spongiosa zu favorisieren.