Article
Standardisierte Operationstechnik und Frühergebnisse der Ulna-Verkürzungsosteotomie mit neuer Gleitlochplatte beim Ulna-Impaction-Syndrom
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Die Ulna-Verkürzungsosteotomie gehört zu den anerkannten Therapiemethoden des Ulna-lmpaction-Syndroms. Technische Probleme, wie unzureichender Verschluss des Osteotomiespaltes und Rotationsfehler, die das Risiko für die Entstehung einer Pseudarthrose erhöhen, regen zu Verbesserungen des Osteosynthesematerials an. Vorgestellt wird eine neue Platte, die diesen Kriterien Rechnung tragen soll.
Methodik
Verwendet wird eine 7-Loch-Titan-Platte, die im proximalen Anteil mit zwei 10 mm langen Gleitlöchern versehen ist. Durch Befestigung der Platte mit zwei Schrauben distal der geplanten Osteotomie und zwei Schrauben in den proximalen Gleitlöchern ist die Rotationsstabilität garantiert. Nach erfolgter Osteotomie werden die beiden distalen Schrauben fixiert. Der Schluss des Osteotomiespaltes wird durch die beiden proximalen Schrauben in den Gleitlöchern gewährleistet. Durch exzentrische Bohrung der restlichen beiden Schrauben und mit Einbringen einer, die schräge Osteotomie überbrückenden Zugschraube wird eine hohe Kompression erreicht.
Ergebnis
Die Platte wurde seit Januar 2000 bei 23 Patienten implantiert. Indikationen waren in allen Fällen ein dynamisches oder statisches Ulna-lmpaction, welches durch arthroskopische Behandlung des TFCC nicht gebessert wurde. Das durchschnittliche Alter betrug 41 Jahre. Intraoperative Komplikationen wurden keine verzeichnet. Die durchschnittliche Operationsdauer betrug bei standardisierter Operationstechnik 45 Minuten. Die Ulna-Varianz wurde von präoperativen durchschnittlichen +2 mm auf postoperative -2,2 mm eingestellt. Es erfolgte eine 4-wöchige Ruhigstellung im Oberarmgips. In alIen 23 Fällen wurde bei einer Nachuntersuchung nach sechs Monaten eine vollständige knöcherne Konsolidierung erreicht. Für das Gesamtkollektiv konnte eine signifikante Schmerzreduktion auf der visuellen Analogskala und eine signifikante Verbesserung im DASH-Score festgestellt werden.
Schlussfolgerung
Durch die vorgestellte neue Ulna-Verkürzungsplatte wird ein hohes Mass an Praktikabilität erreicht. Auch bei Verkürzungen von mehreren Millimetern ist dadurch die Ulna-Varianz exakt einstellbar, und es kann eine hohe Kompression mit guter Rotationsstabilität erreicht werden. Das Ausbleiben intraoperativer Komplikationen und postoperativer Pseudarthrosen in dem bislang zwar noch kleinen Krankengut, lässt auf eine verminderte Morbidität dieser Operation mit der neuen Platte hoffen.