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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Versorgung von akuten distalen Femurfrakturen mit dem LIS-System (LISS) bei liegender Knieendoprothese.

Meeting Abstract (DGU 2003)

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  • corresponding author Michael Zlowodzki - Vanderbilt University Medical Center, Department of Orthopaedic Surgery, 2100 Pierce Avenue, 131 medical Center South, 37232, Nashville, TN, Phone: 001-615-936-0112, Fax: 001-615-936-1566
  • P.A. Cole - University of Minnesota, Minneapolis
  • P.J. Kregor - Vanderbilt University, Nashville

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguA16-8

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgu2003/03dgu0123.shtml

Published: November 11, 2003

© 2003 Zlowodzki et al.
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Fragestellung

Verschiedene Behandlungskonzepte in der Vesorgung periprothetischer distaler Femurfrakturen zeigen die Schwierigkeit der Behandlung dieser Frakturen und sind eine Herausforderung für erfahrene Traumatologen. Sowohl konservative als auch operative Behandlungskonzepte sind verbunden mit zahlreichen Komplikationen insbesondere bei der Behandlung von älteren Patienten mit suboptimaler Knochenqualität. Schlechte funktionelle Ergebnisse treten häufig auf nach konservativer Behandlung. Bei der operativen Behandlung ist eine stabile Osteosynthese in vielen Faellen nur schwierig zu erreichen. Ein wesentlicher Vorteil des LISS ist die minimal invasive Technik mit weichteilschonender submuskulärer Plazierung des Implantates und die relativ hohe Elastizität des Implantates. Winkelstabile Schrauben verhindern sekundäre Achsverluste. Die Ergebnisse einer prospektiven klinischen Studie werden demonstriert.

Methoden

Achtzehn aufeinanderfolgende Patienten mit zwanzig akuten distalen Femurfrakturen bei liegender Knieendoprothese wurden von zwei erfahrenen Traumatologen mit dem LISS versorgt. Es wurden keine primären Spongiosaplastiken vorgenommen. Der Heilungsverlauf wurde prospektiv dokumentiert. Alle Fälle mit einem minimalen Nachuntersuchungszeitraum von sechs Monaten wurden in diese Studie eingeschlossen (13 Patienten mit 15 Frakturen). Das Durchschnittsalter der Patienten (13 Frauen / 0 Männer) war 72 Jahre (63 - 84 Jahre). Der durchschittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 19 Monate (6 - 43 Monate). Fünf Patienten waren nicht vefügbar für eine Nachuntersuchung nach mindestens sechs Monaten und wurden deshalb nicht in diese Studie eingeschlossen. Bei keinem dieser fünf Patienten traten Frühkomplikationen innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Behandlung auf.

Ergebnisse

Dreizehn von fünfzehn Frakturen heilten radiologisch und klinisch komplikationslos aus. Eine sekundäre Spongiosaplastik mit Austausch des Implantates musste in einem Fall 12 Monate nach der initialen Behandlung vorgenommen werden aufgrund eines Bruches des Implantates. In einem weiteren Fall wurde nach 11 Monaten die Patientin mit einer Knieendoprothese versorgt aufgrund von gebrochenen proximalen Schrauben, die zur Pseudarthrosenbildung führten. Es traten keine Infektionen auf. Es wurden keine Achsenfehlstellungen beobachtet. Die durchschnittliche Beugung des Knies bei der jeweils letzten Nachuntersuchung betrug 96 Grad (80 - 105 Grad) bei voller Streckung in allen Fällen.

Schlussfolgerungen

Das LIS-System ermöglicht eine erfolgreiche, allerdings technisch anspruchsvolle Lösung eines schwierigen Problems. Die Ergebnisse bei der Behandlung von distalen Femurfrakturen bei liegender Knieendoprothese demonstrieren eine hohe Heilungsrate mit akzeptabler Komplikationsrate. Eine stabile Osteosynthese, die eine frühzeitige funktionelle Nachbehandlung ermöglicht wird erreicht.