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Palmare winkelstabile versus konventionelle Plattenosteosynthese bei distalen Radiusextensionsfrakturen-Ergebnisse und Analyse von Begleitverletzungen.
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Published: | November 11, 2003 |
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Problem
Die Therapiestrategie bei distaler Radiusextensfrakturen unterliegt seit einigen Jahren einem deutlichen Wandel. Welches Implantat für welchen Frakturtyp optimale klinische und röntgenologische Spätergebnisse unter Berücksichtigung von Begleitverletzungen erbringt wird heftig diskutiert.
Methode
Von 1996-1999 wurden in unserer Klinik 398 Extensionsfrakturen am distalen Radius (AO-Typ A3, C1, C2, C3) behandelt und davon 322 Patienten operativ versorgt. In einer retrospektiven Studie wurden 98 Patienten mit konventioneller 3,5mm Radius-T-Platte (Gruppe B) und 71 Patienten mit winkelstabilen Implantat (Jupiter) verglichen. Zur Bewertung der klinischen Ergebnisse kam ein Scoringsystem Conney und Bussey im Rahmen einer Nachuntersuchung mindestens ein halbes Jahr nach Versorgung zur Anwendung. Die röntgenolgischen Ergebnisse wurden mit einem Scoringsystem der AO-Arbeitsgruppe "distaler Radius" unmittelbar postoperativ und 6 Wochen nach Versorgung bewertet.
Ergebnisse
Funktionelles Ergebnis Gruppe A: 58% sehr gut, 28% gut; Gruppe B: 24% sehr gut, 36% gut
Röntgenolgische Ergebnisse Gruppe A: 68% gelungen, 32% tolerabel; Gruppe B: 31% gelungen, 59% tolerabel
Die statistische Aufarbeitung erbrachte einen hochsignifikanten Unterschied zu gunsten der Gruppe A (p<0,001)
Darüber hinaus ließ sich in der Gruppe A die stationäre Behandlungszeit um 1,1d und die Gesamtbehandlung um 2,9 Wochen verkürzen sowie weniger Komplikationen beobachten. Begleitverletzungen, wie S-L-dissotiationen, Scaphoidfrakturen oder DRUG-Sprengungen hatten ohne Nachweis einer Signifikans keinen Einfluß auf das Ergebnis.