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Reduzierte Verweildauer und günstiges Langzeitüberleben nach video-thorakoskopischer Segmentresektion kleiner Lungenkarzinome
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Published: | October 14, 2013 |
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Zielsetzung: Vergleich klinischer und onkologischer Ergebnisse nach video-thorakoskopischer (VAT) und offener Segmentresektion.
Methoden: In einer Datenbank wurden von 2002 bis 2012 einhundert konsekutive Segmentresektionen, 56 per VAT und 44 offen über anterolaterale Thorakotomie, prospektiv erfasst und ergänzend demographische, onkologische, und klinische Parameter sowie Überlebensdaten aus den Patientenakten, Berichte aus der programmierten Tumornachsorge, und aus an die Hausärzte versendeten Fragebögen gewonnen.
Ergebnisse: Zwischen der VAT-Gruppe und der offen operierten Gruppe wurden keine signifikanten Unterschiede in Bezug auf Alter, Geschlecht, pre-OP FEV1, Komorbidität, betroffene Lungenlappen, resezierte Segmente, und Histologie (SCLC: 0% vs. 2,3%, Plattenepithelkarzinome: 35,7 vs. 18,2%, Adenokarzinome: 39,3 vs. 34,1%, BAC 1,8 vs. 6,8%, NEC 0 vs. 6,8%, andere Lungentumore: 1,8 vs. 0%, Metastasen 8,9 vs. 15,9%, benigne: 12,5 vs. 15,9%), festgestellt. Der klinische Verlauf beider Gruppen war vergleichbar in Bezug auf die Komplikationsrate (32,1 vs. 34,1%), 30-Tage-Mortalität (0%) und die postoperative Drainagedauer. Signifikante Differenzen waren jedoch bei der OP-Dauer (225 ±62 min vs. 195 ±57 min), und dem postoperativen Krankenhausaufenthalt (9 Tage IQR 7–14; vs. 12 Tage IQR 9-16) zu beobachten. Bei den Lungenkarzinomen gab es keine signifikanten Unterschiede bezüglich der UICC-Stadien (I: 57,1 vs. 45,5%, II: 7,1 vs. 13,6%, III: 10,7 vs. 6,8%) und des krankheitsfreien Überlebens (2 Jahre: 82,8% vs. 76,2%, 5 Jahre: 58,5% vs. 49,4%). Die Gruppen unterschieden sich jedoch signifikant hinsichtlichTumordurchmesser (23,42mm ±11,52 vs. 30,58 ±17,38) und Gesamtüberleben (2 Jahre: 96,8% vs. 71,1%, 5 Jahre: 86% vs. 71,1%).
Schlussfolgerung: Video-thorakoskopische Segmentresektionen zeigen im Vergleich zum offenen Vorgehen eine signifikant kürzere postoperative Hospitalisierungsdauer und ein längeres Gesamtüberleben bei ansonsten vergleichbarem Outcome. So können geeignete Patienten nicht nur von einem parenchymsparenden Resektionsverfahren, sondern auch vom minimal-invasiven Zugang profitieren.