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Chylothorax – Vorstellung eines non-operativen Therapiekonzeptes unter Einschluss der Strahlentherapie
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Published: | September 19, 2011 |
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Zielsetzung: Der Chylothorax ist selten und oft schwer zu therapieren. Bei Versagen einer konservativen Therapie (Diät) und erhöhten Drainagenfördermengen ist häufig eine chirurgische Intervention indiziert. Ziel unserer Arbeitsgruppe war die Etablierung eines konservativen Behandlungsverfahrens.
Patienten und Methoden: Zwischen 04/2010–04/2011 behandelten wir in unserer Klinik sieben Patienten mit einen laborchemisch gesicherten Chylothorax. In sechs Fällen trat der Chylothorax postoperativ (Lungenresektion mit radikaler Lymphknotendissektion n=5, Thymektomie n=1) auf, ein Patient entwickelte spontan einen Chylothorax. Die Chylusfisteln manifestierten sich zwischen dem ersten und vierzehnten postoperativen Tag (Mittel: 7,5±6,5 d). Im Pleuraerguss lag der mittlere Cholesterin-Spiegel bei 112±77,5 mg/dl, der mittlere Triglyzerid-Spiegel bei 624±560,6 mg/dl. Nach 5 bis 24 Tagen erfolgloser konservativer Drainage-Therapie unter fettfreier Diät wurde eine Photonenstehfelder-Bestrahlung des Mediastinums durchgeführt. Die Planung erfolgte Computer-, Simulator- und Rechner gestützt.
Ergebnisse: Die Patienten erhielten 7,75±2,75 J ionisierende Energie pro kg-Körpergewicht (Gy). Es wurden durchschnittlich sechs Therapiesitzungen (min: 3, max: 10) durchgeführt. Die präinterventionellen maximalen Drainagemengen konnten von 200 bis 1100 ml/d auf 0 bis 200 ml/d unter der Strahlentherapie reduziert werden. Die Drainagen konnten nach einem bis maximal acht Tagen nach Abschluss der Radiatio erfolgreich gezogen werden. Kein Patient entwickelte postinterventionell Komplikationen.
Schlussfolgerung: Die mediastinale Bestrahlung stellt eine effektive und sichere Alternative zur Therapie eines Chylothorax dar. Im Vergleich zur Literatur verspricht dieser Therapieansatz eine deutlich schnellere Ausheilung zu operativ versorgten Patienten.