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Analyse der Morbidität und Mortalität nach anatomischer Lungenresektion stratifiziert nach der Lungenfunktion
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Published: | September 19, 2011 |
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Zielsetzung: Die Kombination von resektablen Bronchialkarzinom (BC) und eingeschränkter Lungenfunktion ist ein häufiges klinisches Problem. Unter Berücksichtigung verschiedener klinischer Parameter (Diffusion, FEV1, VO2max) werden auch Patienten reseziert, die nach klassischen Parametern als inoperabel gelten. Ziel ist es, Prädiktoren zu identifizieren, die einen signifikanten Einfluss auf die Morbidität und Mortalität nach anatomischer Lungenresektion haben.
Patienten und Methode: Auswertung der prospektiv erstellten Komplikationsdatenbank der anatomisch resezierten Patienten mit BC in einem Zentrum. Die Patienten wurden für die weitere Auswertung entsprechend ihrer präoperativen FEV1 in drei Gruppen eingeteilt.
Ergebnisse: Von 2006 bis 2010 wurden 1486 Patienten einer anatomischen Resektion bei BC zugeführt. In der univariaten Analyse der Risikofaktoren für die Entstehung von postoperativen pulmonalen Komplikationen zeigten sich Signifikanzen für die FEV1, KCO, Geschlecht und das präoperative CRP. Die Mortalität wurde signifikant vom OP-Ausmaß und dem Tumorstadium beeinflusst. Die multivariate Analyse zeigte als unabhängigen Risikofaktor das CRP und das OP-Ausmaß.
Schlussfolgerung: Auch Patienten mit stark eingeschränkter Lungenfunktion können mit vertretbarem Risiko einer kurativen Tumorresektion zugeführt werden. Unterdifferenzierter Betrachtung unterschiedlicher klinischer Parameter können auch Patienten die nach klassischen Kriterien als inoperabel gelten, mit gutem Outcome reseziert werden. Risikoscores zur prä-operativen Evaluation müssen um weitere Parameter hier gezeigte Parameter ergänzt werden.