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Wie werden die frühen Stadien des Lungenkarzinoms in Deutschland behandelt?
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Neben epidemiologischen Daten bietet die Tumordokumentation der klinischen Krebsregister einen guten Überblick über die Versorgungsqualität auch im internationalen Vergleich. Dies soll hier am Stadium I und II des nicht kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) gezeigt werden.
Methodik: Aus den Datenbanken der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren ADT und des Kooperationsverbundes Qualitätssicherung durch Klinische Krebsregister (KoQK) (pseudonymisierte Patientendaten aus 34 klinischen Krebsregistern, 136.502 Krankheitsverläufe) wurden die Datensätzen von 12.744 Patienten (Pt) im dokumentierten Stadium I und II des NSCLC selektiert (Diagnosezeitpunkt von 2000 bis 2008). In dieser Gruppe wurden die Überlebensraten in Abhängigkeit von der durchgeführten Therapie bestimmt und mit Daten des amerikanischen SEER-Registers, wie auch mit Daten der IASLC (Lung Cancer Staging Project) verglichen.
Ergebnisse: Von den untersuchten 12.744 Pt erhielten 7.174 Pt (56,3%) ausschließlich eine operative Therapie. 3.149 Pt (24,7%) wurden unter Einschluss einer Operation (OP) multimodal therapiert. Die 5-Jahresüberlebensrate betrug 60% (nur OP) respektive 29% für die multimodale Therapie. Die Überlebensraten waren insgesamt unter Einschluss eines operativen Verfahrens besser als ohne OP. Im internationalen Vergleich sind die Überlebensraten mit den internationalen Registern vergleichbar (5-Jahresraten USA-SEER (1999–2006): lokal 52,9%, regional 24,0%; 5-Jahresraten IASLC (1990–2000): IA 50%, IB 43%, IIA 36%).
Schlussfolgerungen: Die Tumordokumentation der klinischen Krebsregister erlaubt einen guten Überblick über die Qualität der Therapie des Lungenkarzinoms in Deutschland. Wie hier am Beispiel der frühen Stadien gezeigt, entspricht diese Versorgungsqualität dem internationalen Standard.
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