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Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Positronen-Emissions-Tomographie Computertomographie (FDG-PET-CT) in der Evaluierung des Lymphknotenstatus beim nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC)

Meeting Abstract

  • A. Kortner - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • T. Szöke - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • J. Marienhagen - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • P. Hildebrand - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland
  • H.-S. Hofmann - Universitätsklinikum Regensburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtP68

doi: 10.3205/10dgt097, urn:nbn:de:0183-10dgt0978

Published: September 30, 2010

© 2010 Kortner et al.
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Hintergrund: Die FDG-PET-CT ist eine in Deutschland seit 04/2007 von den gesetzlichen Krankenkassen getragene Untersuchungsmethode zur Bestimmung des Tumorstadiums bei einem NSCLC. In einer prospektiven Studie analysierten wir den prädiktiven Stellenwert der FDG-PET-CT in der Bestimmung des Lymphknotenstatus.

Methodik: In unserem Zentrum wurden zwischen 01/2008 bis 03/2010 bei 81 Patienten mit NSCLC eine FDG-PET-CT durchgeführt.

Ergebnisse: 1. Insgesamt wurde der Lymphknotenstatus in 51/81 (63%) korrekt durch die PET bestimmt (Accuracy). 2. Von den insgesamt 28 Patienten mit pN+ konnten lediglich nur 15 vorher in der PET evaluiert werden (Sensitivität: 0,54). 3. Der Anteil der Patienten bei denen der Lymphknotenstatus als richtig negativ erkannte wurde lag bei 36/53 (Spezifität 0,68). 4. Durch die PET wurden 13 von 49 (26%) Patienten hinsichtlich des Lymphknotenstatus als falsch negativ eingeschätzt und 17 von 32 (53%) als falsch positiv (SUV max >2,5). 5. Die N1-Lymphknotenstationen wurden in 23 Fällen durch die PET falsch vorhergesagt: n=15 falsch positiv, n=8 falsch negativ. Insbesondere zentral liegende Primärtumoren und intrapulmonale Lymphknoten in Nähe des Primärtumors stellen hierbei ein Problem dar. 6. Die N2-Lymphknotenstation wurde bei 24 Patienten durch das PET nicht korrekt vorhergesagt, bei n=17 falsch positiv, bei n=8 falsch negativ, d.h. bei einem Patienten zugleich falsch positiv und falsch negativ. 7. Bei 4 Patienten lagen komplett falsche Vorhersagen durch das PET vor, wobei bei 2/4 kleine N2-Lymphknotenmetastasen vom PET-CT nicht erkannt wurden.

Schlussfolgerungen: Die PET-Untersuchung erbringt mit einer nur 63% Übereinstimmung von cN- und pN-Status und einem negativen prädiktiven Wert 73%, für die N2-Station von 86% nicht die erhoffte Genauigkeit in der Evaluierung des Lymphknotenbefalls bei Patienten mit NSCLC. Die Mediastinoskopie bleibt daher der Goldstandard.

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