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Bedeutung nosokomialer Infektionen bei der Resektion trachealer Stenosen
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Published: | September 30, 2010 |
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Studienziel: Komplikationen am Tracheostoma sind häufig mit nosokomialen Infektionen kombiniert.
Frage: Wie beeinflusst die Besiedelung mit multiresistenten Keimen das Operationsergebnis?
Patienten und Methode: Zwischen 2005 und 2009 führten wir bei 30 Patienten eine primäre End-zu-Endresektion der Trachea nach Tracheotomie durch. Die demographischen Basisdaten, Diagnosezeitpunkt der Trachealstenose nach Dekanülierung, Typ der vorausgegangenen Tracheotomie wurden dokumentiert. Der Operation ging eine flexible Bronchoskopie mit Dokumentation des Stenosegrads voraus sowie postoperativ zur Beurteilung der Wundheilung. Ausserdem wurde hierbei eine Bronchialspülung zur Asservation einer möglichen Keimbesiedelung durchgeführt.
Ergebnisse: In 16 Fällen lag ein Zustand nach plastischer Tracheostomie (PT) vor, in 14 Fällen nach perkutaner dilatativer Tracheotomie (PDT). Der mittlere Stenosegrad präoperativ lag bei 60%. In der präoperativ erfolgten Bronchoskopie ließ sich in der Gesamtpatientenzahl bei 43% eine bakterielle Kontamination nachweisen, intraoperativ lag die Rate bei 46%. Der Hauptkeim mit 27% war ein multiresistenter Pseudomonas aerguinosa (MR) prä- und postinterventionell. Eine Teilresektion des Ringknorpels war in acht Fällen erforderlich. Die Anastomose heilte in allen Fällen primär. Bei allen Fällen erfolgte postoperativ eine Inhalation mit Tobramycin. Bei Keimnachweis erfolgte eine gezielte antibiogrammgerechte Therapie. Als Langzeitkomplikationen traten zwei Restenosen auf, die zum einen mit Revisionsoperation zum anderen per Laserabtragung therapiert wurden. In einem Fall zeigte sich eine Osteomyelitis des Sternums durch MRSA mit Notwendigkeit der Sternotomie. Im vierten Fall war eine Retracheotomie wegen respiratorischer Insuffizienz bei Pneumonie erforderlich. Bei drei dieser Reinterventionen war eine bakterielle Besiedelung im intraoperativen Abstrich nachgewiesen worden.
Schlussfolgerungen: Eine bakterielle Besiedelung nach Langzeitintubation ist ein negativer Prädiktor für das Outcome von primären End-zu-End-Resektionen der Trachea. Trotz hoher Nachweisrate an bakterieller Kontamination war eine Reintervention nur in vier Fällen erforderlich. Eine prophylaktische sowie gegebenenfalls gezielte Antibiose kann die Kurz- und Langzeitergebnisse verbessern.
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