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Die Vakuumtherapie als Bestandteil der Behandlung bei Bronchusstumpfinsuffizienz
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Published: | September 30, 2010 |
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Hintergrund: Die Bronchusstumpfinsuffizienz stellt eine gravierende Komplikation dar und bringt den Patienten in Lebensgefahr. Die Behandlungsstrategie mit einem thorakomyoplastischen Verfahren zum Verschluß der Insuffizienz und einer Vakuumversiegelung der Resthöhle zur Wundkonditionierung wird dargestellt.
Methodik: Von 2008 bis 2010 wurden 10 Patienten wegen einer Bronchusstumpfinsuffizienz revidiert. Diese Patienten wurden retrospektiv in Hinblick auf die Therapiestrategie und die Rolle der VAC-Therapie analysiert.
Ergebnisse: 10 Patienten wurden wegen Bronchusstumpfinsuffizienz revidiert:
- Hauptbronchusstumpfinsuffizienz rechts n=6
- Hauptbronchusstumpfinsuffizienz links n=3
- Oberlappenbronchusstumpfinsuffizienz rechts n=1
Zur myoplastischen Versorgung der Insuffizienz wurden M. pectoralis (n=6), M. serratus (n=3) und M. latissimus dorsi (n=1) genutzt. In einem Fall einer Hauptbronchusstumpfinsuffizienz links wurde der lange Stumpf nur nachreseziert und ohne zusätzliche Deckung verschlossen.
Die in allen Fällen angewendete VAC-Therapie betrug durchschnittlich 32 Tage.
Alle Thoraxfenster bzw. Thorakotomien wurden verschlossen. In einem Fall einer Oberlappenbronchusstumpfinsuffizienz rechts granulierte die Resthöhle unter VAC-Therapie aus und epithelialisierte spontan.
Schlussfolgerungen: Die Vakuumversiegelung ist eine gute Methode zur Säuberung und Konditionierung der infizierten Höhle. Sie zeigt die Dichtigkeit der versorgten Insuffizienz an und ermöglicht den sekundären Verschluß der Thorakotomie oder des Thoraxfensters mit Ausbildung des Serofibrothorax nach Pneumonektomie. Ein Komplettieren der Thorakomyoplastik zum Beseitigen der Resthöhle ist nach der VAC-Therapie nicht mehr erforderlich.
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