gms | German Medical Science

Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie

07. - 09.10.2010, Wien (Österreich)

Integrin-linked Kinase(ILK)-Konzentration im Serum als Marker für thorakale Malignome – eine Pilotstudie

Meeting Abstract

  • F. Posch - Pulmologisches Zentrum, Otto-Wagner-Spital Wien, Österreich
  • B. J. Jank - Medizinische Universität Wien, Österreich
  • E. Stubenberger - Pulmologisches Zentrum, Otto-Wagner-Spital Wien, Österreich
  • M. R. Müller - Pulmologisches Zentrum, Otto-Wagner-Spital Wien, Österreich
  • D. Bernhard - Pulmologisches Zentrum, Otto-Wagner-Spital Wien, Österreich
  • S. Watzka - Pulmologisches Zentrum, Otto-Wagner-Spital Wien, Österreich

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Österreichische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Schweizerische Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Wien, Österreich, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgtF1.1

doi: 10.3205/10dgt007, urn:nbn:de:0183-10dgt0078

Published: September 30, 2010

© 2010 Posch et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Hintergrund: Das zytoplasmatische Signalprotein Integrin-linked Kinase (ILK) scheint die Proliferation und Migration von Tumorzellen wesentlich zu beeinflussen. Ziel dieser prospektiven, nicht-kontrollierten Studie ist die Evaluierung des Parameters „ILK-Konzentration im Serum“ als Marker für pulmonale und pleurale Malignome.

Methodik: Im Zeitraum 12/2008–10/2009 wurde Serum von insgesamt 167 Patienten (männl. n=113, weibl. n=54, medianes Alter: 60,4 a) mit malignen (nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (n=70), Malignes Pleuramesotheliom (n=8), Metastasen anderer Primärtumore (n=15), andere thorakale Primärtumore (n=18)) sowie nicht-malignen (Pneumothorax, Empyem, benigne Tumoren ... n (insgesamt) =56) Erkrankungen des Thorax gewonnen. Zur Bestimmung der ILK-Konzentration im Serum wurde erstmalig ein für dieses Protein spezifischer Immunadsorptionstest (ELISA) etabliert, welcher eine eingehende Quantifizierung der ILK-Menge ermöglicht. Schließlich wurde von jedem Studienteilnehmer ein individuelles Profil bestehend aus postoperativen Komplikationen, allfälligen Komorbiditäten sowie laborchemischen Daten erstellt.

Ergebnisse: Die beobachteten ILK-Serumkonzentrationen reichten von 0 pg/ml bis 8,8 ng/ml (Mittelwert: 0,89 ng/ml). Nach statistischer Auswertung zeigte sich eine inverse Assoziation von ILK-Serumkonzentration und Nierenerkrankung (p=0,02), die postoperative Zeit an der Thoraxdrainage war bei Patienten mit erhöhtem Serum-ILK verlängert (p=0,02). Bei Studienteilnehmer mit der Diagnose Mesotheliom fanden sich, obwohl nicht signifikant, die höchsten Werte unserer Beobachtungsreihe (p=0,23).

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen einen tendenziellen Zusammenhang von erhöhter ILK-Konzentration im Serum und maligner Erkrankung des Thorax, der in weiteren Studien validiert werden muss. Ein Vergleich von individuellem ILK-Wert und immunhistochemischer ILK-Expression des zugehörigen Tumorbiopsates sowie eine Studie mit größerer Fallzahl beim Mesotheliom sind in Planung.

Disclosure: No significant relationships.