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Probleme der Thoraxchirurgie in der Tschechischen Republik
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Published: | November 20, 2009 |
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Die Entwicklung der Thoraxchirurgie in Tschechien, beziehungsweise in der ehemaligen Tschechoslowakei, begann nach dem 2. Weltkrieg, als die Intubationstechnik sichere Eingriffe in der Pleurahöhle ermöglichte. Allgemein kann man sagen, dass das Niveau der Thoraxchirurgie bei uns dem europäischen Standard entspricht. Das ist aber mit spezifischen Problemen verbunden:
- 1.
- Die Thoraxchirurgie wird in Tschechien an Arbeitsstätten für allgemeine Chirurgie durchgeführt, und im ganzen Land gibt es kein einziges Klinikum, dass in finanzieller, sozialer und organisatorischer Hinsicht selbstständig wäre.
- 2.
- In der Tschechischen Republik gibt es 40 hochqualifizierte Thoraxchirurgen, das heißt 4 Fachärzte pro eine Million Einwohner.
- 3.
- Die Anzahl der Operationen ist jedoch nicht sehr hoch. Pro Jahr finden etwas 2400 Operationen und 400 Brustkorbdrainagen statt.
- 4.
- Hochqualifizierte Thoraxchirurgen, werden ständig von neuen Krankenhäusern gesucht, die auch gerne einen „komplexen chirurgischen Service“ anbieten möchten. Dadurch verringert sich die Anzahl der Operierten in den bereits existierenden medizinischen Einrichtungen.
- 5.
- Ausbildung im Bereich Thoraxchirurgie: Nach der Promotion: 2 Jahre allgemeine Chirurgie, danach folgen 3 Jahre an einem für Thoraxchirurgie akkreditierten Arbeitsplatz, und in einer so kurzen Zeit ist es schwierig, eine komplette Ausbildung der Kandidaten zu gewährleisten, insbesondere im Bereich Chirurgie der Speiseröhre.
- 6.
- Die Bemühungen, die Thoraxchirurgie an weniger medizinische Fachzentren zu konzentrieren, stößt auf die Anzahl der medizinischen Fakultäten, von denen es in Tschechien 7 gibt! Auch wenn alle Brustkorboperationen ausschließlich in den Universitätskrankenhäusern durchgeführt würden, wäre die Anzahl der Patienten pro Fakultät zu gering.