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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Vakuum-Therapie im Thorax: eine innovative Therapieform

Meeting Abstract

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  • Martin Rexer - Klinikum Fürth, Chirurgische Klinik 1, Fürth
  • Daniel Ditterich - Klinikum Fürth, Chirurgische Klinik 1, Fürth
  • Holger Rupprecht - Klinikum Fürth, Chirurgische Klinik 1, Fürth

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocHS5.4

doi: 10.3205/09dgt28, urn:nbn:de:0183-09dgt283

Published: November 20, 2009

© 2009 Rexer et al.
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Einleitung: Im Rahmen der stadiengerechten Therapie des Pleuraempyems stehen verschieden Techniken wie Drainagebehandlung mit oder ohne Spülung, videoassistierte Thorakoskopie und offene Verfahren zur Verfügung. Zur Behandlung im Stadium 3 sind offene Verfahren heutzutage Mittel der Wahl. Mit der intrathorakalen Vakuumtherapie haben wir erstmals die Möglichkeit eine offene Drainagebehandlung im geschlossenen System innerhalb der Pleurahöhle, ähnlich der Behandlung des Abdomen apertum, durchzuführen.

Material und Methoden: Wir haben seit 2004 die intrathorakale Vakuumtherapie bei insgesamt 19 Patienten zur Behandlung des Pleuraempyems im Stadium 3 zur Anwendung gebracht. Bei einigen Patienten lagen gleichzeitig bronchopleurale oder parenchymatöse Fisteln vor.

Ergebnisse: Die frühe Mortalitätsrate (40 Tage) liegt bei der Anwendung intrathorakaler Vakuumtherapie unter 30%. Um allerdings eine statistisch relevante Signifikanz darzustellen ist das bisher behandelte Patientenkollektiv noch zu klein und zu inhomogen, aber Trends können bereits als wegweisend bezeichnet werden. Im Rahmen der Behandlung traten methodenbedingt keine Komplikationen wie neue Fisteln oder Blutungen auf.

Schlussfolgerung: Die intrathorakale Vakuumtherapie bereichert das Behandlungsrepertoire in der septischen Chirurgie der Thoraxhöhle gerade durch die Vorzüge einer offenen Behandlung im geschlossenen System. Ob sich das Behandlungskonzept in der Zukunft durchsetzen wird muss in Studien weiter konkretisiert werden.