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18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie

08.10. bis 10.10.2009, Augsburg

Anmerkungen zu höher-energetischen Lasersystemen (Addendum)

Meeting Abstract

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  • Andreas Kirschbaum - Uniklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg
  • Emil Palade - Uniklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg
  • Bernward Passlick - Uniklinik Freiburg, Thoraxchirurgie, Freiburg

Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie. 18. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie. Augsburg, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocHS2.8

doi: 10.3205/09dgt15, urn:nbn:de:0183-09dgt159

Published: November 20, 2009

© 2009 Kirschbaum et al.
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Hintergrund: Lungenmetastasen werden routinemässig in unserer Klinik mit einem Nd: YAG Laser (Leistung: 40W, Wellenlänge: 1318 nm) entfernt. Wir fragten uns, ob bei einer Leistungserhöhung die Applikationszeit verkürzt werden kann.

Methode: Alle Untersuchungen wurden an mit Vollblut normotherm perfundierten parakardialen Schweinelappen (n=6) durchgeführt. Während der Laseranwendung erfolgte keine Beatmung. Der Laser selbst wurde in ein hydraulisches Vorschubsystem eingespannt, dass sich mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten (10 mm/s und 20mm/s) in der Horizontalen bewegte. Zum Lungenparenchym hin bestand jederzeit ein konstanter Fokusabstand von 30 mm. Gelasert wurde jeweils dreimal eine horizontale Strecke mit unterschiedlichen Laserleistungen von 40, 60 und 100 Watt. Danach rekrutierten wir die Lungen via Beatmungstubus auf Drücke bis 40 cm H2O und testeten die Dichtigkeit des Lungenparenchyms durch eine Unterwasserprobe. Das gelaserte Lungenparenchym wurde histologisch untersucht, um die Ausdehnung der lokalen Gewebskoagulation einschätzen zu können.

Ergebnisse: Sowohl die makroskopische Beurteilung als auch die histologischen Untersuchung zeigten eine grössere Koagulationszone bei höherer Leistung und langsamer Laserbewegung. Wird der Laser trotz höherer Leistung bis auf 100 Watt schneller über das Lungenparenchym bewegt, so verkürzt sich die Einwirkungszeit und damit der Gewebseffekt. Bei manuellem Rekrutieren der Lungen waren alle Lungen bis zu einem Druck von 30 mmHg luftdicht. Erst ab einem Rekrutierungsdruck von 40 mmHg waren die Läsionen bei 60 und 100 Watt mit längerer Applikationszeit zuerst undicht.

Schlussfolgerung: Eine Verkürzung der Einwirkungszeit reduziert trotz Leistungssteigerung des Lasers die lokale Gewebekoagulation. Um die Vorteile einer Leistungssteigerung optimal ausnützen zu können, sollte die Einwirkungszeit darauf abgestimmt werden.