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Lokale Radikalität bei Laser-Metastasektomien
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Published: | March 22, 2010 |
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Zielsetzung: Bei der Laser-Metastasektomie wird auf Grund des knappen Resektionsrandes (Koagulationssaum) häufig pathologischerseits eine R1-Situation am Metastasektomie-Präparat diagnostiziert. Ziel dieser Untersuchung war daher, zu analysieren ob eine solche fragliche R1-Resektion mit einer erhöhten Rezidivrate einhergeht.
Methodik: Diese Frage wurde bei 29 konsekutiven Laser-Metastasektomien analysiert. Der klinische Verlauf wurde prospektiv im Rahmen unserer Nachsorgeuntersuchungen dokumentiert. Zusätzlich wurden 04/2007 die behandelnden Hausärzte kontaktiert. Die Beobachtungsdauer betrug 1 - 25 Monate (Median 14 Monate). Als „Lokalrezidiv“ wurde ein computer-tomographisch progredienter Lungenherd oder histologisch nachgewiesener Tumor im ehemaligen Resektionsbereich definiert. Als „neue Metastase an anderer Stelle“ wurde ein computertomographisch progredienter Lungenherd in einem anderen Lungensegment oder in anderen Organen definiert. Die Analyse des lokalrezidvfreien Überlebens erfolgte mittels Kaplan-Meier Kurven.
Ergebnis: Insgesamt wurden 104 Metastasen bei durchschnittlich 3,6 Metastasen pro Operation reseziert (maximal 11). Die linke Lunge war 13 mal (45%) und die rechte Lunge 16 mal (55%) betroffen. Eine R-1 Situation am OP-Präparat fand sich bei 23 Metastasen (22%). Im Verlauf wurden im ehemaligen Resektions-bereich von 5 Metastasen (4,8%) „Lokalrezidive“ beobachtet. Diese traten nach R1- Resektion signifikant häufiger auf als nach R0-Resektion (13% vs. 2,5%; p=0,016; Log-Rank-Test). Der R-Status hatte keinen Einfluss auf die Entstehung von neuen Metastasen an anderer Stelle (p=0,66; Log-Rank-Test).
Schlussfolgerung: Das häufigere Auftreten von „Lokalrezidiven“ nach R-1 Laser-Metastasektomie legt nahe, dass auch bei Verwendung des MY40 Lasers weiteres Gewebe über den Koagulationssaum hinaus reseziert werden muss um ein Lokalrezidiv zu vermeiden.