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Wie viele postoperative Röntgen-Thorax-Bilder braucht man?
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Published: | April 26, 2006 |
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Einleitung: Die Notwendigkeit postoperativer Röntgen-Thorax-Aufnahmen ist in Frage gestellt worden. Kann mit Hinblick auf die Straffung des postoperativen Regimes die Zahl dieser Röntgenuntersuchungen reduziert werden, ohne den Patienten zu gefährden.
Methode: In einer prospektiven Beobachtungsstudie am Centrum Pneumologie und Thoraxchirurgie des MKH St. Hildegardis, Köln werden seit Juli 2005 die Röntgen-Thorax-Aufnahmen der ersten 4 postoperativen Tage bei Patienten nach Thoraxeingriffen mit Eröffnung der Pleurahöhle gezählt und auf ihre Konsequenz hin geprüft.
Ergebnisse: Bis 12/2006 konnten 31 von 35 Patienten mit Thoraxeingriffen in die Studie aufgenommen werden. Diese Patienten erhielten 36 Operationen in deren Folge 118 Röntgen-Thorax-Aufnahmen durchgeführt wurden. 35 unmittelbar postoperativ durchgeführte Röntgen-Thorax-Aufnahmen blieben ohne Konsequenz für das Procedere.
Ein weiteres Bild wurde wegen einer plötzlichen Blutung nicht mehr vor der Rethorakotomie gesehen. Von 82 an den postoperativen Tagen 1-4 durchgeführten Röntgen-Thorax-Aufnahmen hatten 8 eine oder mehrere Konsequenzen für die Behandlung des Patienten. Zweimal wurde revidiert, einmal bronchoskopiert, einmal intubiert und beatmet, viermal wieder Sog an die Drainagen angelegt und eine Sonographie durchgeführt.
Schlußfolgerung: Vergleicht man Zahl und Konsequenz postoperativer Röntgen-Thorax Untersuchungen, besteht eine deutliche Diskrepanz. Es scheint, als ob die Indikation für diese Untersuchungen zu weit gestellt wird. Gerade die unmittelbar postoperative Röntgen-Thorax-Aufnahme scheint für die postoperative Behandlung der Patienten nach Thoraxeingriffen keine Konsequenz zu haben.