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Stentgestützte tracheobronchiale Stabilisierung bei exspiratorischem Kollaps der zentralen Atemwege
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Published: | April 26, 2006 |
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Einleitung: Die Vielzahl methodischer Ansätze, operativer Verfahren und verwendeter Materialien impliziert die Suche nach einem sicheren Verfahren für Patienten mit idiopathischer Tracheomalazie.
Methodik: Seit 1990 wurde 10-mal eine Versteifungsoperation der zentralen Atemwege durchgeführt. Bei 5 Pat. mit Bronchialkarzinom (BC) und COPD III wurde die Lungenresektion durch eine Vicrylnetz-Manschette an Trachea und Hauptbronchien ergänzt. Bei drei Pat. ohne BC/COPD wurde eine Sandwich-Vicryl-Lyodura-Manschette an der Trachea kombiniert mit einer Dura-Hinterwandplastik der Hauptbronchien. Die gleiche Taktik wurde bei 2 weiteren Pat. ohne COPD mit modifizierten Tracheamanschetten- Rinderpericard statt Lyodura angewendet, nach präoperativer remodellierender Stent-Aufspannung der malazischen Atemwege.
Ergebnisse: Die Krankenhausletalität betrug 0%, die Morbidität 30% (temporäres - Tracheostoma bei 3/5 Pat. mit COPD III). 5 COPD- Pat. wurden bis 12 Mon. postop. symptomatisch gebessert mit nachfolgender Verschlechterung durch Progress des Grundleidens COPD. 3 Pat. ohne COPD hatten einen verzögerten Verlauf, waren nach 6-12 Mon. postoperativ klinisch stabil und funktionell (Fluß-Volumen-Kurve) für 7-10 J. gebessert. 2 Pat. ohne COPD mit perioperativer Stentschienung der Atemwege waren 10 Wo. postoperativ beschwerdefrei und funktionell normalisiert , Beobachtungszeit 1 J. (Prä- und postoperative Videosequenz)
Schlussfolgerung: Eine Tracheobronchoplastik erscheint bei Pat. mit fortgeschrittener COPD fragwürdig, bei Pat. ohne COPD in stentgestützter Technik nach vorläufigem Ergebnis eine prüfenswerte Option.