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Assoziationen von Lebenstilfaktoren und Lebensqualität bei Arthritiden: Erste Daten aus der prospektiven MeRLiN-Studie
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Published: | August 30, 2023 |
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Einleitung: Die MeRLiN-Studie ist eine prospektive, app-basierte, multizentrische Kohortenstudie, in der Lebensstilfaktoren und Lebensqualität (HRQoL) app-basiert mit Krankheitsaktivitätsdaten erhoben werden. In dieser ersten Analyse werden Assoziationen von Lebensstilfaktoren mit der HRQoL untersucht.
Zielsetzung: Bewertung der Assoziationen von HRQoL mit Schmerzen, psychischer Gesundheit, Behinderung und Einhaltung der mediterranen Diät bei Patienten/innen mit rheumatoider Arthritis (RA) und axialer Spondyloarthritis (axSpA, einschließlich Psoriasis-Arthritis [PsA]).
Methoden: Daten von Patienten/innen mit RA, SpA/PsA wurden in der Klinik für Rheumatologie des Krankenhaus Porz am Rhein und im Rheinischen Rheumazentrum Meerbusch mit Hilfe der Mida Rheuma App (CE-zertifizierte mobile Anwendung, Midaia GmbH, Deutschland) vom 01.06.2022 bis 31.01.2023 erhoben. Die anonymisierten Daten der Patienten/innen wurden für die Analyse extrahiert.
Ergebnisse: Von 217 Patienten/innen (139 RA, 23 axSpA, 45 PsA, 10 – eine Kombination aus zwei Arthritiden; 67,3% der Patienten waren weiblich und 32,7% – männlich; das Durchschnittsalter betrug 53,7±12,1 Jahre), füllten 207 den SF-36-Fragebogen und PPAIN aus, 204 – MEDAS und PHQ-4, und 197 – HAQ. Der mittlere SF-36-Gesamtwert, MCS und PCS lagen bei 52,9±21,3, 57,1±23,1 und 48,7±23,6; PPAIN, PHQ-4, HAQ und MEDAS lagen bei 3,78±2,44, 3,30 ±2,57, 0,81±0,62 bzw. 5,97±2,16. Die stärksten negativen Korrelationen wurden für den HAQ nachgewiesen: mit SF-36 und PCS (r=-0,700, p<0,001 und r=-0,748, p=0,001) und für den PHQ-4 mit MCS (r=0,766, p<0,001). Der HAQ wies auch eine mäßige negative Korrelation mit MCS auf (r=-0,528, p<0,001), und der PHQ-4 zeigte eine starke negative Korrelation mit dem SF-36 (r=-0,675, p<0,001) und eine mäßige negative Korrelation mit PCS (r=-0,481, p<0,001). Der PPAIN korrelierte negativ (starke, mäßige bzw. starke Korrelationen) mit SF-36, MCS und PCS (r=-0,672, p<0,001, r=-0,549, p<0,001 und r=-0,679, p=0,001).
Schlussfolgerung: Der Grad der Behinderung zeigt eine starke Korrelation mit der HRQoL, Angst und Depressionen haben eine starke Assoziation zur psychischen Komponente der HRQoL. Eine Verhinderung von Krankheitsschaden und die Berücksichtigung von Depressionen und Angstzuständen könnten daher wichtige Komponenten zur Verbesserung der Lebensqualität bei Arthritis-Erkrankungen darstellen.