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Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

15.09. - 18.09.2021, virtuell

Schwere Colitis nach Therapiebeginn mit Secukinumab: Ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • Andreas Sturm - LMU Klinikum, Rheumaeinheit, München
  • Claudia Dechant - LMU Klinikum, Rheumaeinheit, München
  • Alla Skapenko - LMU Klinikum, Rheumaeinheit, München
  • Hendrik Schulze-Koops - LMU Klinikum, Rheumaeinheit, München

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). sine loco [digital], 15.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocFA.33

doi: 10.3205/21dgrh103, urn:nbn:de:0183-21dgrh1035

Published: September 14, 2021

© 2021 Sturm et al.
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Vorgeschichte: Interleukin-17 (IL-17)-Inhibitoren stellen eine hervorragende Behandlungsoption für Patienten mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis dar, die zu einer hohen Wirksamkeit bei der Beseitigung der Haut und Verbesserung der Gelenke führt. Die Sicherheit wurde in klinischen Studien für diese Gruppe von Biologika ebenfalls nachgewiesen; allerdings wurden in der Literatur seltene Fallberichte über eine Verschlimmerung oder Induktion einer entzündlichen Darmerkrankung (IBD) berichtet. Ein kausaler Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden. Als IL-17-Inhibitoren für die Behandlung von IBD untersucht wurden, wurde kein Nutzen festgestellt und bei einigen Patienten wurde eine Verschlimmerung der Erkrankung beobachtet.

Wir stellen den Fall einer 32-jährigen Frau mit SAPHO-Syndrom vor, die aufgrund des mangelnden Ansprechens auf Sulfasalazin mit Secukinumab behandelt worden war, wobei sie keine Symptome einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung vor Behandlungsbeginn mit Secukinumab hatte. Etwa drei Wochen nach Beginn der Behandlung stellte sich die Patientin mit blutigen Durchfällen vor, so dass eine Koloskopie durchgeführt wurde, bei der das Vorhandensein von entzündlichen Veränderungen in der Schleimhaut vom Analrand bis zur Iliozökalklappe beobachtet wurde, mit einer Histologie, die mit Pancolitis ulcerosa vereinbar war. Dies führte zum Absetzen von Secukinumab und zum Beginn einer Behandlung mit Kortikosteroiden und Adalimumab.

Disclosures: None declared