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Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

15.09. - 18.09.2021, virtuell

Entwicklung und Validierung eines kostengünstigen Ultraschall-Trainingsmodells für die Diagnose der Riesenzellarteriitis mittels 3D-Druck

Meeting Abstract

  • Valentin Schäfer - Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Innere Medizin III, Abteilung für Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Bonn
  • Florian Recker - Universitätsklinikum Bonn, Zentrum für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Bonn
  • Lei Jin - Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Innere Medizin III, Abteilung für Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Bonn
  • Patrick Veith - Universität Bonn, Hochschulrechenzentrum, Bonn
  • Mark Lauterbach - Universität Bonn, Hochschulrechenzentrum, Bonn
  • Pantelis Karakostas - Universitätsklinikum Bonn, Klinik für Innere Medizin III, Abteilung für Onkologie, Hämatologie, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Bonn

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. Deutscher Rheumatologiekongress 2021, 49. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 35. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). sine loco [digital], 15.-18.09.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. DocDI.14

doi: 10.3205/21dgrh032, urn:nbn:de:0183-21dgrh0324

Published: September 14, 2021

© 2021 Schäfer et al.
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Einleitung: In Europa wird die Diagnose der Riesenzellarteriitis (RZA) zunehmend mittels Ultraschall als bildgebendes Verfahren gestellt. Die aktuellen Empfehlungen der European League Against Rheumatism (EULAR) betonen den diagnostischen Wert der Ultraschalluntersuchung der Arteria temporalis und axillaris bei RZA als erste bildgebende Methode. Unser Ziel war die Entwicklung eines kostengünstigen Ultraschall-Trainingsmodells für die Diagnose der RZA der Arteria temporalis und axillaris unter Verwendung eines modernen 3D-Druckers.

Methoden: Wir entwickelten mit der Software Autodesk Fusion360 und dem 3D-Drucker (Formlabs Form3) ein 3D gedrucktes Trainingsmodell der Arteria temporalis und axillaris, dass die Messung der Intima-Media-Dicke (IMT) ermöglicht. Nach erfolgreicher Modellierung wurde dieses Modell dann in eine spezielle ballistische Gelantine eingebettet. Die Ultraschallbilder, einschließlich der Messung der IMT von Arteria temporalis und axillaris durch Ultraschallspezialisten in der Diagnose der RZA, wurden mit Ultraschallbildern von akuter RZA und gesunden Probanden verglichen.

Ergebnisse: Das Ultraschall-Trainingsmodell der Arteria axillaris sowie der Arteria temporalis zeigte eine ähnliche Ultraschallmorphologie im Vergleich zu realen Ultraschall-Bildern von Patienten mit RZA und erfüllte die OMERACT-Ultraschalldefinitionen von normaler und pathologischer Arteria temporalis und axillaris bei RZA. Die IMT-Messungen entsprachen den veröffentlichten IMT Cut-off-Werten für die Diagnose der RZA. Beim Reliabilitätstest der beiden Modelle mit verblindeten US-Spezialisten wurden die normalen und pathologischen Modelle in jedem Fall korrekt identifiziert, zudem zeigte sich bezüglich der IMT Messungen eine sehr hohe Übereinstimmung mit einem Intraklassenkoeffizienten von 0,99.

Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass die Herstellung eines kostengünstigen 3D-gedruckten Ultraschall-Trainingsmodells, dass die OMERACT-Ultraschalldefinitionen und die veröffentlichten IMT-Cut-off-Werte erfüllt machbar ist. Ultraschallspezialisten identifizierten das jeweilige Modell in allen Fällen korrekt.

Disclosures: None declared