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Computer-basierte Analyse der Fingergelenkspaltweite bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis unter der Therapie mit Certolizumab pegol
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Published: | October 8, 2019 |
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Einleitung: Die Therapie mit dem TNF-α Blocker Certolizumab Pegol ist eine effektive Therapie in der Behandlung von Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA) dar. Eine Beurteilung des radiographischen Schweregrades erfolgt insbesondere anhand der Erfassung der Erosionen und Fingergelenkspaltweise durch eine der etablierten Scoring Methoden (z. B. Sharp Score). Durch die Entwicklung von Computer-basierten Methoden gelingt eine automatische Quantifizierung der Fingergelenkspaltweite. Ziel der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie [1] ist die computer-basierte Beurteilung des Verlaufes der Fingergelenkspaltweite bei RA-Patienten unter der Therapie mit Certolizumab Pegol und Methotrexat.
Methoden: 328 Patienten mit einer RA wurden in der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie eingeschlossen und entsprechend der drei Behandlungsarme mit Methotrexat plus Placebo, Certolizumab Pegol 200 mg plus Methotrexat und Certolizumab Pegol 400 mg plus Methotrexat über 52 Wochen analysiert. Alle Patienten erhielten ein Baseline-Röntgenbild und ein Verlaufsröntgenbild nach 52 Wochen. Anhand der Röntgenbilder wurde die Quantifizierung der Gelenkspaltweiten der Metakarpo-Phalangeal-Gelenke I-V (JSD-MCP) durch die Computer-Assistierte Gelenkspaltweitenmessung (CAJSA, Radiogrammetry Kit, Version 1.3.6, Sectra, Schweden) vorgenommen. Die Gelenkspaltweite wurde als mittlere Gelenkspaltweite (JSD-MCP total in cm) angegeben.
Ergebnisse: Für die Methotrexat-Gruppe konnte eine signifikante Reduktion der Gelenkspaltweite mit -4.8 % (JSD-MCP total) von 0.151 ± 0.028 cm (Baseline) auf 0.144 ± 0.033 cm (Woche 52) nachgewiesen werden. Bezüglich der Patienten unter der Therapie mit Certolizumab pegol konnte ein folgendes Ergebnis ermittelt werden. Für die Gruppe unter einer Therapie mit Certolizumab pegol 400 mg wurde eine nicht signifikante Änderung des JSD-MCP total (0.6 %) von 0.146 ± 0.034 cm (Baseline) auf 0.147 ± 0.036 cm (Woche 52) berechnet. Ein gleichsinniges Ergebnis konnte für die Gruppe mit Certolizumab pegol 200 mg (JSD-MCP total: 0.147 ± 0.035 cm [Baseline] auf 0.147 ± 0.036 cm [Woche 52]) bestimmt werden.
Schlussfolgerung: Im Rahmen der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie konnte keine Änderungen der Fingergelenkspaltweite quantifiziert mit der Computer-Assistierten Gelenkspaltweitenmessung unter einer Therapie mit Certolizumab pegol bei RA-Patienten evaluiert werden. Zukünftig stellt die Computer-Assistierte Gelenkspaltweitenmessung eine Option zur initialen Beurteilung und Verlaufskontrolle der radiologischen Progression dar.