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Dysregulation der IL-18-IFN-γ-CXCL9-Achse bei Patienten mit systemischer juveniler idiopathischer Arthritis: Einfluss auf das Therapieansprechen auf Canakinumab
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Published: | October 8, 2019 |
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Einleitung: Canakinumab, ein monoklonaler anti-Interleukin (IL)-1β-Antikörper, ist hochwirksam in der Behandlung von Patienten mit systemischer juveniler idiopathischer Arthritis (SJIA). Das Ziel dieser Studie war es, die Assoziation verschiedener Biomarker mit den Outcomes zu analysieren.
Methoden: Serumproben von 54 Patienten, die im Rahmen einer Canakinumab Open-Label-Langzeitstudie behandelt wurden, standen zur Verfügung. Vierzehn Biomarker wurden mittels Luminex gemessen, jeweils zum Ausgangszeitpunkt, sowie 3, 15 und 29 Tage und 8, 24 und 48 Wochen nach Beginn der Therapie. Zu den Outcomes gehörten die modifizierten pädiatrischen Response-Kriterien des American College of Rheumatology (pACR) und klinisch inaktive Erkrankung (CID) innerhalb von 15 Tagen nach dem Beginn der Behandlung und ein anhaltendes vollständiges Ansprechen, definiert als pACR100 oder CID innerhalb von 15 Tagen und weder Rezidiv noch Makrophagen-Aktivierungssyndrom (MAS) während der Studie. Die Daten wurden mittels nichtparametrischer Tests und ROC (Receiver Operating Characteristics) analysiert.
Ergebnisse: Innerhalb von 15 Tagen nach dem Beginn der Canakinumab-Behandlung erreichten 79%/77%/68%/49%/34% der Patienten eine pACR30/50/70/90/100-Response und 34% eine CID. Innerhalb einer medianen Beobachtung von 23 Monaten zeigten 12 von 54 (22%) Patienten ein anhaltendes vollständiges Ansprechen und 5 (9%) entwickelten ein MAS. Die Biomarker waren unabhängig von Alter, Erkrankungsdauer oder der Anzahl der aktiven Gelenke. Die meisten Biomarker waren zu Studienbeginn erhöht und einige davon nahmen innerhalb von 15 Tagen nach dem Therapiebeginn rasch ab (IL-1RA, IL-6, IL-18 und S100A12). Beim Vergleich von Respondern und Nicht-Respondern zeigte sich ein charakteristisches Muster: Die Responder hatten am Ausgangszeitpunkt im Durchschnitt höhere IL-18-Werte und niedrigere CXCL9-Werte. Dieses kontrastierende Muster wurde durch die IL-18:CXCL9- und die IFN-γ:CXCL9-Quotienten bestätigt (Tabelle 1 [Tab. 1]). Mittels ROC-Analyse konnte gezeigt werden, dass diese Quotienten das Ansprechen auf die Therapie mit guter Genauigkeit vorhersagen können. Des Weiteren korrespondierten höhere CXCL9-Ausgangswerte mit zukünftigem MAS im Verlauf (ROC-Analyse area-under-the-curve = 0,77).
Schlussfolgerung: Mehrere Serum-Biomarker waren bei Patienten mit aktiver SJIA deutlich erhöht und fielen dann unter Behandlung mit Canakinumab rasch ab. Auffällig war eine Dysregulation der IL-18-IFN-γ-CXCL9-Achse. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Patienten mit einer geringeren Responsivität auf IL-18 und IFN-γ, gemessen an CXCL9, einem IFN-γ-induzierten Chemokin, möglicherweise ein besseres Ansprechen auf eine Behandlung mit Canakinumab haben. Diese Ergebnisse müssen jedoch in weiteren Kohorten bestätigt werden.