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47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

04.09. - 07.09.2019, Dresden

Rheumatologin/Rheumatologe in spe: Wie geht es weiter? Befragung der rheumatologischen Assistenzärzte und -ärztinnen in Mitteldeutschland

Meeting Abstract

  • Alexander Pfeil - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Abt. Rheumatologie/Osteologie, Jena
  • Christoph G. O. Baerwald - Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Gastroenterologie und Rheumatologie, Sektion Rheumatologie, Leipzig
  • Maren Sieburg - Praxis Aurich & Sieburg, Magdeburg
  • Konrad Boche - Gemeinschaftspraxis für Rheumatologie, Dr. med. Boche/Hamann/Teich, Leipzig
  • Thomas Alexander Kupka - Praxis Dres. Kupka, Innere Medizin/Rheumatologie, Altenburg
  • Thomas Linde - Praxis Dr. med. T. Linde, Schwerpunktpraxis Rheumatoologie, Halle/Saale
  • Frank Heldmann - Zeisigwaldkliniken Bethanien, Klinik für Rheumatologie, Chemnitz
  • Leonore Unger - Städtisches Klinikum Dresden-Friedrichstadt, I. Medizinische Klinik, Dresden
  • Peter Oelzner - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Abt. Rheumatologie/Osteologie, Jena
  • Martin Aringer - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Medizinische Klinik III, Rheumatologie, Dresden
  • Gernot Keyßer - Universitätsklinikum Halle (Saale), Department für Innere Medizin, Klinik für Innere Medizin II, Arbeitsbereich Rheumatologie, Halle (Saale)

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 47. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 29. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Dresden, 04.-07.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocEV.25

doi: 10.3205/19dgrh107, urn:nbn:de:0183-19dgrh1074

Published: October 8, 2019

© 2019 Pfeil et al.
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Einleitung: Die Tätigkeitsfelder für internistische Rheumatologen und Rheumatologinnen haben sich in den letzten Jahren verändert. Die Altersstruktur der fachärztlichen Kolleginnen und Kollegen sowie limitierte Ausbildungsplätze lassen für die Zukunft Engpässe in der rheumatologischen Versorgung in Mitteldeutschland befürchten. Daher scheint es relevant, im Detail zu wissen, wie sich Rheumatologinnen und Rheumatologen in Ausbildung ihren zukünftigen Arbeitsplatz vorstellen.

Methoden: Befragung der Assistenzärztinnen und Assistenzärzte rheumatologischer Weiterbildungsstätten in Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) mittels zugesendeter Fragebögen an den 25 Weiterbildungsstätten in Mitteldeutschland.

Ergebnisse: Insgesamt standen Fragebögen von 27 Teilnehmern (17 Frauen und 10 Männer) für die Analyse zur Verfügung. 59,9% der Befragten strebten den Facharzt für Innere Medizin (gesamte Innere Medizin) sowie den Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie mit einer Mindestweiterbildungszeit von 8 Jahren an. Nach Abschluss der Weiterbildung favorisieren nur 44% der Teilnehmerinnen und der Teilnehmer eine ambulante Tätigkeit. Sowohl die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (sehr wichtig 77% und wichtig 23% von 26 Befragten) als auch die Work Life Balance (sehr wichtig 58%, wichtig 38% und weniger wichtig 4% von 26 Befragten) werden als sehr wichtige Faktoren angegeben.

Schlussfolgerung: Nach Abschluss der Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie wird lediglich von der Hälfte der Befragten eine ambulante Tätigkeit angestrebt, wobei die Tätigkeit mit der Familie als auch der Work Life Balance zu verbinden sein soll. In diesem Zusammenhang müssen entsprechende Arbeitsplatzangebote geschaffen werden, um das Fachgebiet der Rheumatologie für den Nachwuchs attraktiv zu gestalten. Die Ergebnisse zeigen auch, dass für die Befragten die Tätigkeit in einer eigenverantwortlich geführten Einzelpraxis nur eine geringe Priorität hat. Von daher sind Strategien gefordert, die eine Niederlassung für den rheumatologischen Nachwuchs attraktiver machen.