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Frakturrisiko beurteilt durch Radiofrequenz-Echographische Multispektrometrie (REMS) bei Patienten mit rheumatoider Arthritis
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Published: | October 8, 2019 |
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Einleitung: Mit der Einführung des innovativen REMS-Verfahrens ist die quantitative Beurteilung der Knochenmineraldichte an den Referenzachsen möglich: den Lendenwirbeln und dem Oberschenkelhals. Signifikante Korrelation zwischen den Knochendichte-Werten, beurteilt durch REMS und Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DEXA), wurde in den vorliegenden Studien gezeigt. Die im REMS-Verfahren integrierte FRAX-Software bietet die Option an, das Frakturrisiko nach 10 Jahren mit und ohne Knochendichte-Wert zu beurteilen. Diese Studie hat die Zielsetzung, das Frakturrisiko bei Patienten mit rheumatoider Arthritis anhand des REMS-Verfahrens zu beurteilen.
Methoden: Bei 49 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) und bei 31 Patienten ohne RA wurde die Knochendichte an der Wirbelsäule und an dem Oberschenkelhals anhand des REMS-Verfahrens gemessen. Patienten wurden nach den folgenden Risikofaktoren gefragt: vorherige Frakturen, Rauchen, Therapie mit Glucocorticoiden, sekundäre Osteoporose und Alkoholkonsum mehr als 30 ml Spirituosen pro Tag. Anhand der Risikofaktoren wurden die 10-Jahres-Wahrscheinlichkeiten eines größeren osteoporotischen Knochenbruchs und einer Hüftfraktur einmal ohne Knochendichte-Wert und einmal mit Knochendichte-Wert beurteilt.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten mit RA lag bei 60 ± 10 Standardabweichungen (SD) Jahren und der Patienten ohne RA bei 61 ± 14 SD Jahren. Patienten mit RA hatten durchschnittliche 10-Jahres-Wahrscheinlichkeiten eines größeren osteoporotischen Knochenbruchs von 17,6% ± 13,2% SD und einer Hüftfraktur von 5,5% ± 3,2% SD, die ohne Knochendichte-Wert beurteilt wurden. Patienten ohne RA hatten signifikant niedrigere durchschnittliche 10-Jahres-Wahrscheinlichkeiten eines größeren osteoporotischen Knochenbruchs (12,8% ± 7,8% SD, p=0,005) und einer Hüftfraktur (3,2% ± 3,8% SD, p=0.008), verglichen mit den Patienten mit RA. Nach dem Berechnen des Frakturrisikos mit dem Knochendichte-Wert sind die 10-Jahres-Wahrscheinlichkeiten eines größeren osteoporotischen Knochenbruchs (20,9% ± 15,3% SD für Patienten mit RA und 14,3% ± 10.2% SD für Patienten ohne RA, p=0,002) und einer Hüftfraktur (7,2% ± 8,8% SD für Patienten mit RA und 4,3% ± 7,1% SD für Patienten ohne RA, p=0,037) gestiegen.
Schlussfolgerung: Patienten mit RA haben ein signifikant höheres Frakturrisiko nach 10 Jahren gezeigt, verglichen mit den Patienten ohne RA.