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Video-kapillarmikroskopische Veränderungen bei Patienten mit Antisynthetase-Syndrom. Ergebnisse einer internationalen, multizentrischen Studie des American and European Network of Antisynthetase Syndrome (AENEAS)
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Authors
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Konstantinos Triantafyllias
- ACURA Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG, Rheumatologie, Bad Kreuznach
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Marco Sebastiani
- University of Modena & ReggioEmilia, Modena, Italy
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Andreina Manfredi
- University of Modena & ReggioEmilia, Modena, Italy
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Veronica Codullo
- University of Pavia, Pavia, Italy
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Andreas Schwarting
- ACURA Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG, Bad Kreuznach; Universitätsklinikum Mainz, Mainz
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Ulrich Drott
- Uniklinikum Frankfurt, Zentrum Innere Medizin II – Rheumatologie, Frankfurt am Main
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Christiane Delbrück
- Medizinische Klinik 2, Rheumatologie, Klinikum der Goethe Universität Frankfurt am Main, Frankfurt am Main
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Julia Weinmann-Menke
- Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, I. Medizinische Klinik, Schwerpunkt für Rheumatologie, Klinische Immunologie und Nephrologie, Mainz
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Jutta Bauhammer
- ACURA Rheumazentrum Baden-Baden, Baden-Baden
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Nikolaus Miehle
- ACURA Rheumazentrum Baden-Baden, Baden-Baden
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Francesco Bonella
- Universitätsklinikum Essen, Ruhrlandklinik-Lungenzentrum, Essen
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Raoul Bergner
- Medizinische Klinik A, Klinikum der Stadt Ludwigshafen gGmbH, Sektion Rheumatologie, Ludwigshafen
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Christof Specker
- Universitätsklinikum Essen, St. Josef Krankenhaus, Klinik für Rheumatologie und Klinische Immunologie, Essen
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Freya Lütgendorf
- ACURA Rheumazentrum Rheinland-Pfalz AG, Rheumatologie, Bad Kreuznach
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Lorenzo Cavagna
- University of Pavia, Faculty of Medicine and Surgery, Pavia, Italy
| Published: | February 5, 2019 |
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Text
Einleitung: Das Antisynthetase-Syndrom (ASSD) ist eine Autoimmunerkrankung, die durch die klinische Trias Arthritis, Myositis und interstitielle Lungenerkrankung (ILD) charakterisiert wird. Trotz der Tatsache, dass ein Raynaud-Phänomen ebenso häufig vorhanden ist, sind kapillarmikroskopische Veränderungen der Nagelfalz bei Patienten mit ASSD lediglich sporadisch beschrieben worden. Ziel dieser Arbeit ist es, die kapillarmikroskopischen Veränderungen bei Patienten mit ASSD zu untersuchen und mögliche Korrelationen mit klinischen und laborchemischen Parametern zu prüfen.
Methoden: Untersucht wurden videokapillarmikroskopische Bilder von Patienten mit ASSD aus verschiedenen teilnehmenden Zentren der AENEAS (American and European Network on Antisynthetase Syndrome). Zwei verblindete Prüfer analysierten erneut alle Videokapillarmikroskopien von Patienten, bei denen mindestens ein Bild pro Finger vorhanden war. Bei jedem Patienten erfolgte eine Untersuchung auf ektatische Kapillaren und Megakapillaren, Mikroblutungen, avaskuläre Felder, Verzweigungen und das eventuelle Vorhandensein eines SSc-typischen Musters. Darüber hinaus wurde die Anzahl von Kapillaren (Mittelwert der Anzahl der Kapillaren pro mm in der distalen Reihe) dokumentiert. Schließlich wurden mögliche Korrelationen zwischen kapillarmikroskopischen Merkmalen und klinischen/laborchemischen Daten der untersuchten Patienten mit ASSD geprüft.
Ergebnisse: Die kapillarmikroskopischen Befunde von 190 Patienten mit ASSD wurden retrospektiv analysiert (weiblich: männlich 3,76: 1, mittleres Alter 49.7±12.8 Jahre, mediane Erkrankungsdauer 51.2±71.4 Monate, 133 anti-Jo-1-positiv und 57 Jo-1-negativ). Auffälligkeiten wurden bei 62.1% der Patienten mit ASSD, verglichen mit 29.3% von Probanden mit primärem Raynaud-Phänomen beobachtet (p<0,001). Ein SSc-ähnliches Muster wurde bei 67 (35,3%) der Patienten detektiert und dessen Vorhandensein war mit der Positivität für anti-Jo-1-Antikörper (p=0,002) und mit einer längeren Erkrankungsdauer (p=0,004) assoziiert. Interessanterweise wurde keine signifikante Korrelation zwischen einem SSc-ähnlichen Muster und dem Raynaud-Phänomen festgestellt. Nur 47% der Patienten mit SSc-ähnlichen Veränderungen zeigten eine Raynaud-Symptomatik.
Schlussfolgerung: Videokapillarmikroskopische Auffälligkeiten wurden häufig bei Patienten mit ASSD beobachtet, unabhängig von dem Vorhandensein eines Raynaud-Phänomens. Der Befund eines SSc-ähnlichen Musters kann somit unter Umständen der Identifikation eines bestimmten Subtyps von ASSD-Patienten dienen. Schlussendlich ist die Initiierung prospektiver Studien notwendig zur möglichen Bestätigung von Assoziationen der kapillarmikroskopischen Befunde mit klinischen und laborchemischen Parametern.
