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46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

19.09. - 22.09.2018, Mannheim

Einfluss der Kombinationstherapie von Rituximab und Lefluonmid auf Patient-Reported Outcomes und Funktion in Patienten mit Rheumatoider Arthritis: Ergebnisse einer multizentrischen, randomisierten, Placebo-kontrollierten Investigator initiierten Studie (AMARA-Study)

Meeting Abstract

  • Michaela Köhm - Abteilung Rheumatologie, Universitätsklinikum Frankfurt & Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology IME, Project Group Translational Medicine & Pharmacology TMP, Frankfurt/Main
  • Tanja Rossmanith - Klinische Forschung, Fraunhofer IME, Projektgruppe Translationale Medizin und Pharmakologie (TMP), Frankfurt am Main
  • Stephanie Dauth - Fraunhofer IME Projektgruppe TMP, Frankfurt
  • Rieke H.-E. Alten - Schlossparkklinik, Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Innere Medizin II, Rheumatologie, Klinische Immunologie und Osteologie, Berlin
  • Martin Aringer - Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden, Medizinische Klinik III, Rheumatologie, Dresden
  • Marina Backhaus - Park-Klinik Weissensee, Abteilung für Innere Medizin – Rheumatologie und Klinische Immunologie, Berlin
  • Gerd-Rüdiger Burmester - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Berlin
  • Eugen Feist - Charité – Universitätsmedizin Berlin, Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Berlin
  • Herbert Kellner - Schwerpunktpraxis für Rheumatologie und Gastroenterologie, München
  • Klaus Krüger - Praxiszentrum, München
  • Ulf Müller-Ladner - Justus-Liebig-Universität Gießen, Kerckhoff-Klinik GmbH, Rheumatologie und Klinische Immunologie, Osteologie, Physikalische Therapie, Bad Nauheim
  • Andrea Rubbert-Roth - Universitätsklinikum Köln, Klinik I für Innere Medizin, Köln
  • Hans-Peter Tony - Universitätsklinikum Würzburg, Medizinische Klinik und Poliklinik II, Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie, Würzburg
  • Siegfried Wassenberg - Rheumazentrum Ratingen, Ratingen
  • Harald Louis Burkhardt - Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Medizinische Klinik II, Rheumatologie, Fraunhofer Institute for Molecular Biology and Applied Ecology IME, Project Group Translational Medicine & Pharmacology TMP, Frankfurt/Main
  • Frank Behrens - CIRI/Rheumatoloige & Fraunhofer IME, Projektgruppe Translationale Medizin & Pharmakologie, Klinikum Goethe-Universität, Frankfurt/Main

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Mannheim, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocRA.29

doi: 10.3205/18dgrh148, urn:nbn:de:0183-18dgrh1487

Published: February 5, 2019

© 2019 Köhm et al.
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Einleitung: Biologikatherapien wie Rituximab (RTX) stellen eine wirksame Therapieoption in der Behandlung der Rheumatoiden Arthritis (RA) dar. Zumeist sind hier ausschließlich Kombinationstherapien mit Methotrexat (MTX) zugelassen, obwohl bei Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten andere konventionelle DMARDs wie Leflunomid (LEF) eingesetzt werden; allerdings fehlen hierzu Daten aus kontrollierten Studien. Zudem werden in der klinischen Routine verschiedene Strategien der Rituximab Re-Therapie verwendet.

Methoden: 189 RA-Patienten (DAS28 >3.2 und mindestens 3 SJC und 3 TJC) unter stabiler LEF-Therapie wurden für die RCT gescreent. Die Randomisierung erfolgte entweder auf den Behandlungsarm mit 2x 1000 mg RTX i.v. gefolgt von der Re-Therapie an Woche 24 mit 2x 1000 (RTX-RTXhigh) oder 2x 500 mg (RTX-RTXlow) bzw. den zweiten Behandlungsarm mit 2x Placebo (PLA) zu Baseline gefolgt von der Re-Therapie zu Woche 24 mit entweder 2x 1000 (PLA-RTXhigh) oder 2x 500 mg (PLA-RTXlow). Ergebnisse der PROs (FACIT-F, SF36) und der Funktionstatus (Health-Assessment-Questionnaire (HAQ)) sowie deren Änderungen über den Behandlungszeitraum wurden erfasst.

Ergebnisse: 148 Patienten wurden randomisiert. Die RTX Gruppe zeigte ein mittleres Alter von 56 Jahren sowie einen mittleren Anteil von 55,7% anti-CCP-positiven Patienten. 74% der Patienten waren weiblich. DAS28-Werte zu Baseline wurden mit 5,55 für RTX und 5,53 für PLA dokumentiert.

Von Baseline zu Woche 16 verbesserte sich der HAQ-DI im Mittel mit -0.23 in der RTX (-0.11 in der PLA-Gruppe). Der FACIT-F verbesserte sich in der RTX Gruppe von Baseline zu Woche 16, 24 und 52 mit 11.87, 12.3 und 14.25. Alle körperlichen und mentalen Domänen des SF36 verbesserten sich in der RTX Gruppe im Vergleich zu PLA deutlich bis Woche 16 (Abbildung 1[Abb. 1]).

Insgesamt wurden 372 Adverse Events berichtet, von denen 14 als schwerwiegend klassifiziert wurden (10 in RTX und 4 in PLA). Von den 43 berichteten Serious Adverse Events, traten 28 in der RTX-Gruppe während der Placebo kontrollierten Phase auf.

Schlussfolgerung: Die Kombination von RTX/LEF ist wirksam in der Verbesserung der Krankheitsaktivität und der Patient-Reported Outcomes und Assessments der Funktion. Die Effektstärke entspricht der Kombination von RTX/MTX. Das Sicherheitsprofil von RTX/LEF ist akzeptabel.