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Rasches Therapieansprechen pulmonaler Rheumaknoten auf eine intravenöse Therapie mit Abatacept bei einer Patientin mit einer Rheumafaktor-positiven, Anti-CCP-positiven rheumatoiden Arthritis
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Published: | February 5, 2019 |
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Hintergrund: Rheumaknoten der Lunge sind eine extraartikuläre Manifestation der rheumatoiden Arthritis, die teils im Rahmen von Krankheitsaktivität, gelegentlich auch als Folge der eingesetzten DMARDs (beschrieben für Methotrexat, Leflunomid, diverse TNF-Blocker, insbesondere Etanercept) auftreten können. Fallserien berichten über eine Regression von peripheren und pulmonalen Rheumaknoten unter Rituximab-Therapie, auch für Tocilizumab wurde in einem Fall von rückläufigen pulmonalen Rheumaknoten berichtet.
Fallbeschreibung: Bei der 74-jährigen Patientin mit fortgesetztem Nikotinkonsum war 2015 eine Rheumafaktor-positive, Anti-CCP-positive rheumatoide Arthritis diagnostiziert worden. Unter der eingeleiteten Therapie mit 20 mg Leflunomid pro Tag (nachdem MTX wegen gastrointestinaler Unverträglichkeit nicht lange eingesetzt worden war), zeigten sich im Computertomogramm (CT) der Lunge im Februar 2017 pulmonale Rundherde. Zu diesem Zeitpunkt war die periphere Arthritis mit einem DAS28 von 4,7 mittelgradig aktiv. Anfang März 2017 erfolgte eine diagnostische Tracheobronchoskopie und endobronchiale ultraschallgesteuerter Nadelbiopsie (EBUS), welche histologisch den Nachweis von Riesenzellen, vereinbar mit pulmonalen Rheumaknoten ergab. Der vorgeschlagenen Therapieumstellung auf Abatacept i.v. in Kombination mit Methotrexat 7,5 mg p.o. stimmte die Patientin nicht zu. Leflunomid wurde von ihr zwar abgesetzt und mit 7,5 mg Methotrexat begonnen, hingegen nicht die Abataceptinfusionen. In einer Verlaufskontrolle des CT Thorax war bis Oktober 2017 die Größe der beschriebenen Rheumaknoten teils konstant, teils zunehmend. Ab Ende Oktober wurde dann gewichtsadaptiert mit Abatacept intravenös behandelt (initiale Aufsättigungsphase 14-tägiger Infusionen in Woche 0,2,4; im Anschluß 4-wöchige Infusionsintervalle), in Kombination mit der bestehenden Einnahme von 7,5 mg Methotrexat per os einmal pro Woche. Eine Verlaufskontrolle des CT Thorax im März 2018 ergab nun im Vergleich zur Voruntersuchung von Oktober 2017 eine deutliche Größenregredienz der vorbeschriebenen pulmonalen Rundherde ohne Auftreten von neuen Rundherden.
Zusammenfassung: Eine Behandlung mit Abatacept scheint bei pulmonalen Rheumaknoten ein wirksamer Therapieansatz zu sein.