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46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR)

19.09. - 22.09.2018, Mannheim

Begleitender Schulterbefall in ACPA-positiver und ACPA-negativer rheumatoider Arthritis mit Handgelenksbeteiligung

Meeting Abstract

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  • Ottar Gadeholt - Universitätsklinik Würzburg, Rheumatologie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 46. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 32. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), Wissenschaftliche Herbsttagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Mannheim, 19.-22.09.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. DocRA.23

doi: 10.3205/18dgrh143, urn:nbn:de:0183-18dgrh1431

Published: February 5, 2019

© 2019 Gadeholt.
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Einleitung: Die rheumatoide Arthritis (RA) kann anhand der serologischen Parameter Rheumafaktor (RF) und Anti-Citrulliniertes-Peptid-Antikörper (ACPA) weiter differenziert werden. Ob die ACPA-negative RA eine definierte Entität ist, wird diskutiert. Schulterbefall im Sinne einer Omarthritis, einer Kapsulitis, einer Bursitis oder einer Tendinitis der langen Bizepssehne, scheint in ACPA-negativer RA mit Handgelenksbefall häufiger vorzukommen, während diese Manifestationen bei ACPA-positiver RA seltener zu sein scheinen. In dieser Studie wurde die Häufigkeit von Schulterbeteiligung bei ACPA-positiver und ACPA-negativer RA verglichen.

Methoden: Prospektive Untersuchung von Patienten mit sonographisch nachgewiesener, PDS-positiver Handgelenksarthritis. Diese wurden sonographisch untersucht, ob gleichzeitig entzündliche Veränderungen am ipsilateralen Schultergelenk vorlagen, d.h. eine Tendinitis der langen Bizepssehne, eine Bursitis, eine Kapsulitis und/oder eine Arthritis. Die Befunde mit ACPA-Positivität korreliert.

Ergebnisse: 30 Patienten (13 ACPA positive, 17 ACPA negative). Bei den ACPA-positiven Patienten lag bei 5/13 (38%) Patienten entzündliche Veränderungen am Schultergelenk vor, bei den ACPA-negativen bei 17/17 (p<0,01). Die Veränderungen stellten sich wie folgt dar: LBS-Tendinitis 4/13 vs. 17/17 (p<0,01), Kapsulitis 2/13 vs. 11/17 (p=0,0125), Bursitis 2/13 vs 8/17 (p>0,05), Arthritis 4/13 vs. 4/17 (p=0,68).

Schlussfolgerung: Entzündliche Veränderungen am Schultergelenk treten bei ACPA-negativer RA mit Handgelenksbefall signifikant häufiger auf als bei ACPA-positiver RA. Dies deutet darauf hin, dass die ACPA-negative RA mit Handgelenksbefall ein homogenes Krankheitsbild darstellt, bei dem der Schulterbefall und insbesondere die Tendinitis der langen Bizepssehne ein relevanter Bestandteil ist. Eine manifeste Omarthritis tritt bei der ACPA-negativen RA nicht häufiger auf.