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Zufriedenheit von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen in der ambulanten rheumatologischen Versorgung – Qualität aus Patientenperspektive
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Published: | February 5, 2019 |
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Einleitung: Die Perspektive der Patienten und insbesondere die Patientenzufriedenheit gewinnen im deutschen Gesundheitswesen zunehmend an Bedeutung. Dies zeigt sich u.a. an der steigenden Anzahl partizipativer, patientenorientierter Forschungsprojekte. Der Fokus bisheriger Studien zur Patientenzufriedenheit bei rheumatischen Erkrankungen lag hauptsächlich im Bereich medikamentöser Therapien oder Behandlungsprogramme. Studien, welche die prozessbezogene Patientenzufriedenheit von Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen im ambulanten Kontext abbilden, sind bisher nicht bekannt. Die prozessbezogene Patientenzufriedenheit beinhaltet die fünf Dimensionen „Arzt-Patient-Interaktion“, „Information“, „Praxisorganisation“, „Kooperation/Fachliche Kompetenz“ und „Einbindung in die Entscheidungsfindung“.
Dazu wird untersucht, wie Befragte mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ihre ambulante Versorgung durch den behandelnden Rheumatologen beschreiben, wie zufrieden sie mit dieser Versorgung in den unterschiedlichen Dimensionen sind und welche Determinanten ggf. für eine hohe oder geringe Patientenzufriedenheit identifiziert werden können.
Methoden: In einer multizentrischen explorativen Fragebogenstudie werden erwachsene Patientinnen und Patienten (n=800) mit rheumatoider Arthritis, Spondylarthritiden, Kollagenosen oder Vaskulitiden deutschlandweit in der ambulanten Sprechstunde aus 40 Einrichtungen rekrutiert und im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch gebeten, einen Fragebogen auszufüllen. Die Teilnehmer geben einmalig Auskunft zu ihrer Zufriedenheit in der ambulanten Versorgung (ZAP-Fragebogen) und werden zusätzlich zu soziodemografischen, gesundheitsbezogenen und versorgungsrelevanten Aspekten befragt. Die Dateneingabe läuft voraussichtlich noch bis Mai 2018.
Ergebnisse: Im Beitrag werden zunächst die Dimensionen der Patientenzufriedenheit für verschiedene Subgruppen (Diagnose, Geschlecht, Alter) dargestellt. Zudem werden weitere relevante Determinanten der Patientenzufriedenheit im Kontext ambulanter, rheumatologischer Versorgung identifiziert und diskutiert.
Ausblick: Aus den erwarteten Ergebnissen werden konkrete Handlungsempfehlungen für Rheumatologen zur Steigerung der Patientenzufriedenheit abgeleitet. Sie sollen die Rheumatologen dabei unterstützen, die Zufriedenheit ihrer Patienten und damit ggf. auch deren Therapietreue noch weiter zu verbessern, um so langfristig gute Behandlungsergebnisse zu sichern.