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45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

06.09. - 09.09.2017, Stuttgart

In vitro Einfluss von Interleukin-17-Antikörpern auf Phänotyp und Funktion von regulatorischen T-Zellen (Tregs) bei Patienten mit Psoriasis/Psoriasis Arthritis

Meeting Abstract

  • Robert Woidich - Universitäts-Kinderklinik Würzburg, Pädiatrische Rheumatologie/Spezielle Immunologie, Würzburg
  • Marie-Therese Holzer - Universitäts-Kinderklinik Würzburg, Pädiatrische Rheumatologie/Spezielle Immunologie, Würzburg
  • Giovanni Almanzar - Laboratory of Pediatric Rheumatology, Special Immunology and Osteology, Department of Pediatrics, University of Würzburg, Würzburg
  • Manfred Goebeler - Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Universität Würzburg, Würzburg
  • Martina Prelog - Universitäts-Kinderklinik Würzburg, Kinder-Rheumatologie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh), 27. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Stuttgart, 06.-09.09.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocER.22

doi: 10.3205/17dgrh099, urn:nbn:de:0183-17dgrh0993

Published: September 4, 2017

© 2017 Woidich et al.
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Text

Einleitung: Lymphozyten von Patienten mit Psoriasis (Pso) bzw. Psoriasis Arthritis (PsA) zeigen im inflammatorischen Milieu eine Verschiebung der prozentuellen Verteilung von FoxP3+ regulatorischen T-Zellen (Tregs) hin zu einem Interleukin-17 (IL-17)-produzierenden Th17-Phänotyp. Klinisch zeigte sich bei Pso/PsA eine sehr gute Wirksamkeit von Antikörpern gegen IL-17A (Anti-IL17A). Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob Anti-IL17A in vitro eine stabilisierende Wirkung auf den anti-inflammatorischen Phänotyp von Tregs von Pso/PsA Patienten hat.

Methoden: Aus routinemäßig gewonnenen peripheren mononukleären Blutzellen (PBMCs) von Pso/PsA-Patienten und gesunden Kontrollpersonen wurden Tregs mittels magnetischer Separation isoliert, unspezifisch stimuliert und unter inflammatorischen Bedingungen kultiviert. Die proportionale Verteilung der FoxP3+ Tregs und die intrazelluläre Zytokinproduktion wurden mittels Flowzytometrie bestimmt. Die Suppressionsfähigkeit der Tregs wurde bei autologen PBMCs mittels CFSE-Suppressionassay analysiert und der Suppressionsindex (Proliferation mit autologen Tregs versus Proliferation ohne Tregs) unter fünftägigen Kulturbedingungen mit IL-17A bzw. Anti-IL-17A, sowie unter pro-inflammatorischem Zytokinmilieu (Th17-Stimulation mit IL-1beta, IL-6, TGFbeta, IL-23) bestimmt.

Ergebnisse: Die Suppressionassays zeigten, dass ein pro-inflammatorisches Zytokinmilieu (Th17-Stimulation) einen negativen Einfluss auf die Suppressionsfähigkeit von Tregs bei Pso/PsA-Patienten hat (Suppressionsindex mit Th17-Stimulation 24,8±9,5 versus 51,5±16,5 ohne Th17-Stimulation). Ebenso zeigten Tregs eine IL-17-Produktion bei Kultivierung mit Th17-Stimulation, nicht jedoch bei Kultivierung mit IL-17A alleine. Die in vitro Inhibition von IL-17A führte zu einer Stabilisierung des anti-inflammatorischen FoxP3+ Treg-Phänotyps über fünf Tage.

Schlussfolgerung: Die bisher vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass die Inhibition von IL-17A zu einer Stabilisierung des FoxP3+ Treg-Phänotyps und zur Verbesserung der Suppressionsfähigkeit beiträgt, während ein Th17-stimulierendes Zytokinmilieu zu einer Induktion von IL-17-produzierenden Tregs führt. Anti-IL17A könnte somit durch Steigerung der Treg Funktionalität zu einer protektiven Immunmodulation bei Pso/PsA beitragen.