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SpA Loop: Versorgungsforschung zu PsA- und AS-Patienten in Deutschland
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Published: | September 4, 2017 |
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Einleitung: Die Prävalenz der Psoriasisarthritis (PsA) bzw. der ankylosierenden Spondylitis (AS) liegt in Deutschland bei 0.1-0.3% [1] bzw. 0.3-0.5% [2]. Patienten werden größtenteils von Rheumatologen, Klinikern und Niedergelassenen, behandelt. Zur Vorbeugung irreversibler Schäden [3], [4] sind frühe Diagnose und Therapie entscheidend. Remission, das Hauptziel, wird am besten durch regelmäßige Kontrolle der Krankheitsaktivität und entsprechende Therapieanpassung erreicht. Wie oft das gut gelingt, ist unbekannt.
Zielsetzung: SpA Loop untersucht deutschlandweit die gegenwärtige Versorgungssituation von PsA und AS-Patienten bei rheumatologisch tätigen Fachärzten.
Methoden: Die standardisierten Interviews enthalten 29 Mehrfachauswahl- u.Wahrnehmungsabfragen.
Rheumatologen werden um Auskunft zu Patientenversorgungssituation, Diagnostik, Krankheitsüberwachung und Therapie gebeten. Die gezeigten Daten entstammen der 2.Interimsanalyse (66 Interviews; 16 Kliniker (K), 50 Niedergelassene (NG)).
Ergebnisse: Die Mehrheit der befragten Ärzte hat aktuell mindestens 60 Patienten beider Indikationen in Behandlung (PsA:72.7%, AS:75.8%). Die große Mehrheit (84.8%) bietet eine Rheuma-Frühsprechstunde an, über die Hälfte (51.5%) steht auch telefonisch direkt zur Verfügung. Präferierte Scores sind bei PsA DAS28 (K:87.5%, NG:80.0%) und PASI (K:18.8%, NG:28.0%) und bei AS BASDAI (K:100%,.NG:98%), BASFI (K:62.5%, NG:42%) und ASAS HI (K:18.8%, NG:6%).
Die wichtigsten 3 Gründe für eine Therapieeskalation sind bei PsA Gelenkbefund (K:81.3%, NG:74%) bzw. Enthesitis/Daktylitis(K:62.5%, NG:60%). Schmerz wird differenziert betrachtet (K:75%, NG:34%): Für NG ist radiologische Progression (56%) und Hautbefund (50%) wichtiger. Bei AS sind sich N/K weitgehend einig: Schmerz ist wichtigstes Kriterium (K: 93.8%, NG:84%), ansonsten eingeschränkte Beweglichkeit (K:68.8%, NG:66.0%), und radiologische Progression (K:43.8%, NG:54%). „Über 80% meiner PsA-Patienten erhalten konventionelle Systemtherapie (KS)“, geben nur 19% der K, aber 60% der NG an. Bei AS waren es 25% (K) bzw. 40% (NG). Dem Ziel, bei ≥75% aller PsA-Patienten erscheinungsfreie Haut mittels KS zu erreichen, stimmten nur 9.1% der Rheumatologen (K+NG) zu, mittels Biologika waren es 83.3%. Dies zeigt auch der Hauptgrund für die Biologikumauswahl bei PsA, Wirksamkeit auf die Haut(K:62.5% vs.NG:64%). Bei AS ist für K das Nebenwirkungsprofil (K:62.5%, NG:46%) besonders wichtig, für NG schneller Wirkungseintritt (NG:54%, K:50%).
Schlussfolgerung: Insgesamt gibt es wenig Unterschiede zwischen Klinikern und Niedergelassenen.
Während Scores und klinische Manifestationen bei K und NG ein ähnliches Gewicht haben, zeigten sich Unterschiede insbesondere im therapeutischen Stellenwert der KS. Der Unterschied beim Schmerz bezieht sich möglicherweise auf die partiell therapierefraktäre fibromyalgische Komponente mancher PsA-Patienten.
Literatur
- 1.
- DGEH. Rheuma in Zahlen. http://dgrh.de/fileadmin/media/Die_DGRH/Presse/Rheuma_in_Zahlen_presse_aktual.pdf
- 2.
- Kiltz U, Braun J. Langfassung zur S3‐Leitlinie: Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew.
- 3.
- Wassenberg S. Clin Exp Rheumatol. 2015; 33(Suppl. 93):S55‐S59.
- 4.
- Gossec L. EULAR recommendations for the management of psoriatic arthritis with pharmacological.