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Parodontalzustand und Zahnverlust bei Patienten mit RA Zahngesundheit bei rheumatoider Arthritis – krankheitsbezogene Assoziationen
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Published: | September 4, 2017 |
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Einleitung: Die Annahme, dass Patientinnen / -en mit rheumatoider Arthritis (RA) häufiger / ausgeprägter unter Parodontitis leiden, konnte bislang aufgrund der inhomogenen Datenlage nicht eindeutig belegt werden. Allerdings finden sich in diesem Kollektiv (I) eine durchschnittlich geringere Anzahl von Zähnen sowie (II) höhere Sondierungstiefen als bei gesunden Probanden. Ziel der Studie war die Analyse von Assoziationen zwischen objektivierbaren Parametern desr ZahngesundheitParadontalzustandes und krankheits- bzw. therapiebezogenen Faktoren der RA. In der hier vorgelegten Subanalyse werden die Resultate zu krankheitsbezogenen Faktoren präsentiert.
Methoden: Insgesamt wurden 152 RA-Patientinnen / -en (w: 125, m: 27; mittleres Alter 59,6 Jahre) in die Studie eingeschlossen. Als krankheitsbezogene (Einfluss)faktoren wurden folgende Größen festgelegt: Alter bei Erstdiagnose, DAS28, Anzahl geschwollener sowie druckschmerzhafter Gelenke, Dauer der Morgensteifigkeit in Minuten, RF (Titer), anti-CCP (Titer), humorale Entzündungsaktivität (CRP und BSG). Als zahnärztliche Zielparameter wurden definiert: PA-Zustand nach Page & Eke, Anzahl der fehlenden Zähne (M-T), durchschnittlicher klinischer attachment-verlust (ØCAL) und, durchschnittliche Sondierungstiefen (ØST) sowie daraus abgeleitet der Parodontitisschwergrad (keine/mild, moderat, schwer).
Ergebnisse: Individuen mit vermehrtem Zahnverlust waren durchschnittlich älter und hatten einen höheren mittleren DAS28. Längere Dauer der Morgensteifigkeit korrelierte mit einem niedrigeren ØCAL. Mit steigendem Schweregrad der Parodontitis (PA-Zustand nach Page & Eke) nahm die Konzentration von Rheumafaktor im Blut zu. Ein erhöhter 1h-BSG-Wert korrelierte mit vermehrtem ØCAL.
Schlussfolgerung: Die Beobachtungen deuten auf eine Assoziation zwischen erhöhter Krankheitsaktivität und reduzierter Zahngesundheit Zahnzahl sowie schlechtere parodontaler Gesundheit bei RA hin. Gleichwohl lässt sich diese Annahme nicht für alle Aktivitätsparameter konsistent bestätigen (Morgensteifigkeit). Es bleibt zu evaluieren, welche Analyte hier besonders stark prädiktiv sind.