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44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

31.08. - 03.09.2016, Frankfurt am Main

Die Hemmung der periartikulären periartikulären Demineralisation durch eine Therapie mit Certolizumab Pegol ist mit einer klinischen Remission der rheumatoiden Arthritis verbunden

Meeting Abstract

  • Alexander Pfeil - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Abt. Rheumatologie/Osteologie, Jena
  • Anica Nussbaum - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Jena
  • Christian Jung - Klinik für Innere Medizin, Abteilung für Kardiologie, Pulmologie, Angiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Düsseldorf, Deutschland, Düsseldorf
  • Lisa Reinhardt - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Abt. Rheumatologie/Osteologie, Jena
  • Diane Renz - Universitätsklinikum Jena, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Jena
  • Ansgar Malich - Südharzklinikum Nordhausen, Klinik für Radiologie, Nordhausen
  • Peter Oelzner - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Abt. Rheumatologie/Osteologie, Jena
  • Gunter Wolf - Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III, Jena
  • Joachim Böttcher - Waldklinikum Gera, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Gera

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 44. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 30. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 26. Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Frankfurt am Main, 31.08.-03.09.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocRA.25

doi: 10.3205/16dgrh205, urn:nbn:de:0183-16dgrh2050

Published: August 29, 2016

© 2016 Pfeil et al.
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Einleitung: Die Digitale Radiogrammetrie ist eine etablierte Methode zur Beurteilung der periartikulären Demineralisation. Die Therapie mit dem TNF-α Blocker Certolizumab Pegol zählt zu den effektiven Therapien in der Behandlung von Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis (RA). Im Rahmen einer post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie (1) erfolgt die Beurteilung der periartikulären Demineralisation in Assoziation zur klinischen Remission einer RA unter der Therapie mit Certolizumab Pegol und Methotrexat.

Methoden: 349 Patienten (279 Frauen und 66 Männer) mit einer RA wurden in der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie eingeschlossen und entsprechend der Behandlungsarme mit Certolizumab Pegol 200 mg plus Methotrexat und Certolizumab Pegol 400 mg plus Methotrexat über 52 Wochen analysiert. Alle Patienten erhielten ein Baseline-Röntgenbild und ein Verlaufsröntgenbild zu Wochen 52. Anhand der Röntgenbilder wurde der modified Total Sharp Score sowie die periartikuläre Knochenmineraldichte (DXR-BMD) mittels der DXR (2) an den Metakarpalknochen bestimmt. Die Beurteilung der Krankheitsremission wurde durch den DAS28 vorgenommen. Ein DAS28<2.6 war mit einer klinischen Remission verbunden.

Ergebnisse: RA-Patienten mit einer klinischen Remission (DAS28<2.6) zeigten eine nicht signifikante Änderung des DXR-BMD (Certolizumab Pegol 200 mg plus Methotrexat: -0.0014 g/cm², p = n.s.; Certolizumab Pegol 400 mg plus Methotrexate: -0.0015 g/cm², p = n.s.) über den Untersuchungszeitraum von 52 Wochen auf. Für die Patient mit einer fehlenden klinischen Remission (DAS28>2.6) konnte eine signifikante Änderung des DXR-BMD für die Certolizumab Pegol 200 mg plus Methotrexat mit -0.0092 g/cm² (p < 0.01) und die Certolizumab Pegol 400 mg plus Methotrexat mit -0.0071 g/cm² (p < 0.01) ermittelt werden. In Bezug auf die klinische Remission bzw. die fehlende klinische Remission wies der modified Total Sharp Score keine signifikante Änderung auf.

Schlussfolgerung: Anhand der der post-hoc Analyse der RAPID-1 Studie konnte gezeigt werden, dass die klinische Remission einer RA mit einem fehlenden Progress der periartikulären Demineralisation der Metacarpalknochen detektiert mittels der DXR einhergeht. Eine radiologische Differenzierung der Patienten anhand des modified Total Sharp Score in Bezug auf die klinische Remission gelang nicht. Somit ist die Differenzierung von Therapieeffekten durch die DXR ein viel versprechendes Verfahren.