Article
C-EARLY, eine randomisierte, doppelblinde, kontrollierte Phase-3 Studie mit Certolizumab Pegol plus Methotrexat bei DMARD-naiven Patienten mit früher rheumatoider Arthritis führte zu anhaltendem klinischen Ansprechen und radiologischer Inhibition
Search Medline for
Authors
Published: | September 1, 2015 |
---|
Outline
Text
Einleitung: C-EARLY ist eine Phase-3 Studie bei DMARD-naiven Patienten mit früher, aktiver rheumatoider Arthritis (RA).
Ziele: Beurteilung der Wirksamkeit und Sicherheit von Certolizumab Pegol (CZP)+Methotrexat (MTX) versus Placebo (PBO)+MTX auf die Induktion und den Erhalt des klinischen Ansprechens und die Hemmung röntgenologisch nachweisbarer Schäden bei DMARD-naiven Patienten mit früher, aktiver RA.
Methoden: Patienten in dieser multizentrischen, doppelblinden, randomisierten Studie (NCT01519791) waren DMARD-naiv, hatten eine frühe, aktive RA (<1 Jahr) und erfüllten die 2010 ACR/EULAR-Kriterien. Die Randomisierung erfolgte 3:1:CZP (400mg in Woche 0,2,4, anschließend 200mg alle 2 Wochen bis Woche 52)+MTX bzw. PBO+MTX. MTX: 10mg/Woche bis zu maximal 25mg/Woche in Woche 8. Primärer Endpunkt war eine anhaltende DAS28(ESR)-Remission (sREM, DAS28(ESR)≤2,6 in Wochen 40 und 52), sekundärer Hauptendpunkt war eine anhaltend geringe Krankheitsaktivität (sLDA, DAS28[ESR]≤3,2 in Wochen 40 und 52). Weitere sekundäre Endpunkte: ACR50/Woche 52, HAQ-DI-Veränderungen seit BL, Veränderungen im van der Heijde modifizierten TotalSharpScore (mTSS) seit BL.
Ergebnisse: 660 (CZP+MTX) und 219 (PBO+MTX) Patienten wurden randomisiert. 96,5% Patienten hatten hohe Krankheitsaktivität (DAS28[ESR]>5,1), 77,8% hatten Erosionen; der Mittelwert druckschmerzempfindlicher Gelenke und geschwollener Gelenke betrug jeweils 15,8 und 12,5. Die mittlere MTX-Dosis nach Woche 8 war 21,1(CZP+MTX) und 22,3(PBO+MTX) mg/Woche. Primäre und sekundäre Endpunkte waren statistisch signifikant. Bei CZP+MTX im Vergleich zu PBO+MTX wurden ein niedrigerer Erosions-Score, weniger Gelenkspaltverschmälerungen und mehr Patienten ohne mTSS-Progression (70,3% vs. 49,7%) beobachtet. Die Inzidenz unerwünschter Ereignisse war in beiden Armen ähnlich. Mit CZP+MTX kam es häufiger zu Infektionen (71,8[CZP+MTX] vs. 52,7[PBO+MTX]/100 Patientenjahre), wobei das Auftreten schwerer Infektionen ähnlich war (3,3vs.3,7/100Patientenjahre). Für CZP+MTX wurden 2 Todesfälle (Schlaganfall, systemische Tuberkulose) und für PBO+MTX 1 Todesfall (Atemstillstand) gemeldet. Neue Sicherheitssignale für CZP traten nicht auf (Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2]).
Schlussfolgerung: Diese erste Studie zur Wirksamkeit und Sicherheit von CZP+MTX bei DMARD-naiven Patienten mit früher, aktiver RA zeigte, dass die Behandlung mit CZP+MTX verglichen mit PBO+MTX zu mehr Patienten mit sREM und sLDA, zu größeren Verbesserungen der RA-Anzeichen und Symptome und zur Hemmung struktureller Schäden führte. Die Sicherheitsprofile von CZP+MTX und PBO+MTX waren ähnlich.